Salvini wirkt: Zahl der Illegalen auf der Mittelmeerroute sinkt um drei Viertel

15. August 2019
Salvini wirkt: Zahl der Illegalen auf der Mittelmeerroute sinkt um drei Viertel
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Selbst offizielle EU-Dokumente wie der jüngste Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex können es nicht mehr verheimlichen: Grenzschutz ist möglich und die Massenzuwanderung Illegaler kein Naturgesetz.

Die Zahl der Ankünfte über die sogenannte zentrale Mittelmeerroute nach Italien und Malta sank laut der EU-Grenzschutzagentur Frontex von 1150 im Juni auf etwa 1100 im Juli. Insgesamt kamen auf diesem Weg dieses Jahr bisher 4900 Menschen, gerade noch etwas mehr als ein Viertel der Zahl 2018. Auf der westlichen Mittelmeerroute nach Spanien waren es knapp 13.000.

Diese Zahlen sind eine unmittelbare Folge der italienischen Politik unter Lega-Innenminister Salvini: angesichts der harten Linie Italiens weichen Illegale auf andere Wege über das Mittelmeer aus. Auf der Route von Nordafrika nach Spanien stieg die Zahl illegaler Einreisen im Juli im Vergleich zum Vormonat um 22 Prozent.

Italien verweigert Schlepperschiffen inzwischen grundsätzlich die Einfahrt in seine Häfen und macht nur Ausnahmen, wenn andere EU-Länder vorher die Aufnahme der Menschen zusichern.

Insgesamt kamen aber über alle Fluchtrouten in den ersten sieben Monaten 2019 etwa 30 Prozent weniger Migranten in die EU als in der gleichen Zeit des Vorjahres – rund 54.300.

Die Hauptroute liegt Frontex zufolge immer noch im Osten des Mittelmeeres, wo 28.200 Illegale bei der Einreise in die EU auffielen. Die Zahl sank in den ersten sieben Monaten zwar insgesamt um sechs Prozent, weil weniger Menschen über den Landweg von der Türkei nach Griechenland kamen. Die griechischen Inseln meldeten jedoch ein Viertel mehr Ankömmlinge als in der Zeit von Januar bis Juli 2018. (mü)

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