Gerüchte um Epsteins Tod im Gefängnis kochen hoch: Alles nur Verschwörungstheorien?

12. August 2019
Gerüchte um Epsteins Tod im Gefängnis kochen hoch: Alles nur Verschwörungstheorien?
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Am Tag nach dem unerwarteten Gefängnistod des US-Milliardärs Jeffrey Epstein fragen sich viele, ob bei diesem Selbstmord, von dem die Behörden ausgehen, alles mit rechten Dingen zuging. Die Mainstream-Medien wiegeln ab: alles „Verschwörungstheorien“.

Aber: Epsteins Tod dürfte für zahlreiche Prominente, die mit ihm in – möglicherweise heiklen – Beziehungen standen, einem Befreiungsschlag gleichkommen. Epstein, gegen den wegen sexuellen Mißbrauchs ermittelt wurde, steht im Verdacht, Kopf eines weitgespannten Menschenhändler- und Sex-Imperiums gewesen zu sein, in das möglicherweise sogar das frühere Präsidentenpaar Clinton verstrickt war.

Deshalb fragen sich nicht nur in den USA viele jetzt, ob Epstein womöglich eines unnatürlichen Todes starb.

An den Spekulationen beteiligte sich bemerkenswerterweise auch der amtierende US-Präsident Trump. Auf seiner Twitter-Seite verbreitete er ein Video, das von dem Komiker Terrence Williams aufgenommen wurde. Darin beschuldigt der Comedian die Familie des Ex-Präsidenten Bill Clinton, die Finger beim Tod Epsteins mit im Spiel gehabt zu haben. „Er hatte Informationen über Bill Clinton, und jetzt ist der Mann tot“, erklärte Williams in dem Clip. Und weiter: „Gestorben durch Selbstmord unter 24/7-Selbstmord-Aufsicht? Ja, genau! Wie kann das passieren?“ Seine Fans forderte er zudem auf, sein Video zu retweeten, „wenn ihr darüber nicht überrascht seid“.

Nachdem Trump den Clip von Williams retweetet hatte, dementierte ein Sprecher Bill Clintons die Anschuldigungen des Komikers. Sie seien „lächerlich und natürlich nicht wahr – und Donald Trump weiß das“.

Aber nicht nur Trump gab sich schnell sicher, daß es bei Epsteins Selbstmord nicht mit rechten Dingen zuging. So deutete Floridas Senator Rick Scott an, daß weitere Personen in den Suizid des Milliardärs involviert sein könnten. Das Gefängnispersonal sollte seiner Meinung nach Antworten liefern.

Auch Rudy Giuliani, Ex-Bürgermeister von New York und Trump-Anwalt, zeigte sich mit der offiziellen Version unzufrieden und twitterte: „Wer hat zugeschaut? Was zeigen die Kameraaufnahmen? Ist es nicht unvorstellbar, daß Epstein sich selbst aufgehängt hat, wäre da eine Selbstmord-Aufsicht gewesen?“

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf einen Gefängnisvertreter, Epstein sei in der Haftanstalt zwar in einer besonderen Einheit mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen untergebracht gewesen, er sei aber nicht unter besonderer Beobachtung wegen möglicher Suizidgefahr gestanden. Epstein sei bereits im vergangenen Monat mit Markierungen am Hals bewußtlos in seiner Zelle aufgefunden worden. Gefängnisbehörden hätten schon damals wegen des Verdachts eines möglichen Selbstmordversuches ermittelt.

Mittlerweile hat das FBI Ermittlungen aufgenommen. Neben den Untersuchungen der Bundespolizei leitete Justizminister William Barr auch interne Ermittlungen im Ministerium in die Wege. „Herrn Epsteins Tod wirft ernste Fragen auf, die beantwortet werden müssen“, twitterte er. (mü)

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Der Verdacht liegt nahe, dass Epstein einige mit hochgehen lassen wollte. Wenn dabei die kriminellen Clintons dabei waren, ist ein Mord nicht ausgeschlossen. Man kann sagen, die Clinton-Mafia ist ausserordentlich einflussreich. Ich befürchte nur, dass das FBI hier überhaupt nichts bewirkt – dort sitzen dieselben.

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