AfD-Mitgründer Lucke wird wieder Professor: AStA mauert und mobbt

3. August 2019
AfD-Mitgründer Lucke wird wieder Professor: AStA mauert und mobbt
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Hamburg. Wenn es darauf ankommt, sind die vorgeblich „Toleranten“ überhaupt nicht tolerant. Das mußte jetzt der frühere AfD-Sprecher und -Mitbegründer Bernd Lucke erfahren. Der örtliche Allgemeine Studierendenausschuß (AStA) der Universität Hamburg hat Luckes Rückkehr an die Universität Hamburg scharf kritisiert. Lucke habe „mit seiner bürgerlichen Fassade den Weg der AfD zur menschenverachtenden und rassistischen Partei geebnet. So ein Mensch gehört an keine Universität, und speziell die Universität Hamburg kann auf seine Rückkehr getrost verzichten“, echauffierte sich der Erste Vorsitzende des Asta, Karim Kuropka, in einer Stellungnahme.

Lucke habe mit der AfD „ein Monster“ geschaffen und sich anschließend aus der Verantwortung verzogen, beschwerte sich auch der Antidiskriminierung-Referent des AStA, Niklas Stephan. Mit der Partei hätten heute auch Universitäten zu kämpfen. Insbesondere kritische Wissenschaftsansätze wie Queer- und Gender Studies oder die Klimaforschung gerieten durch sie ins Fadenkreuz der Rechten.

Der Wirtschaftswissenschaftler Lucke war 2013 einer der Mitgründer der AfD. 2014 hatte er sich von der Universität Hamburg beurlauben lassen und war als Abgeordneter ins Europaparlament gewechselt. Ein Jahr später verließ er die AfD, erlitte mit seiner anschließend gegründeten Allianz für Fortschritt und Aufbruch, später Liberal-Konservative Reformer, allerdings Schiffbruch.

Eine Universitätssprecherin äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, das Präsidium dürfe und wolle sich nicht zu der politischen Vergangenheit Luckes äußern. Streng genommen kehre Lucke auch nicht zurück, da er seine Professur nicht verlassen habe. „Er war lediglich beurlaubt, wozu die Universität verpflichtet ist.“ Ab dem kommenden Wintersemester soll Lucke wieder Lehrveranstaltungen abhalten. (rk)

3 Kommentare

  1. Mike Hunter sagt:

    Karim Kuropka, der Name scheint Programm zu sein. Und dann sehe ich, das der AStA sich auch noch einen Antidiskriminierungsbeauftragten leistet! Das ist ja toll. Genügt sowas nicht auf der Ebene unserer Behörden und muss es davon in jeder Würstchenbude einen geben. Nichts gegen Unis, aber es ist an der Zeit, dass Studenten, die davon profitieren, dass sich einige Bürger den Ars.. abareiten damit die anderen ein Studium absolvieren können, auf Linie gebracht werden und sich als Institution, jeglicher politischer Stellungnahme enthalten. Wen die Uni einstellt oder wer ein Anrecht (weil beurlaubt gem. Grundgesetz für ein politisches Amt) auf Rückkehr in seinen Job hat, ist Sache des Staates und der Uni, nicht des AStA! Ab sofort sollten Studienplätze Geld kosten und zwar, da es ja in einem Hochlohnland wie Deutschland ist, sehr viel Geld. Schluss mit der Finanzierung von Studienplätzen über Projektmittel (natürlich aus Steuergeldern) für jeden Dahergelaufenen.

    • Dummheit kennt keine Grenzen... sagt:

      Geld kostet das Studium schon, auch ohne Gebühren der Uni oder Hochschule(z.B. in Mainz reichen 500 EUR für Apartmentmiete+NK,Strom, Internet, GEZ nicht mehr aus…). Aber Bildung sollte auch für die Kinder „weniger betuchten“ Eltern möglich sein.

      Ich würde eine Aufnahmeprüfung in Deutsch und Mathe vorschlagen.
      Die würde schon einige – mit weniger Interesse an Studium selbst als am „Student sein“ – aussieben. Und natürlich keine Sonderprivilegien für solche Studenten-Funktionäre.

  2. Fernglas sagt:

    „Wissenschaftsansätze wie Queer- und Gender Studies“
    Das sind eher Symptome von Gehirnerweichnung…

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