Polizistenmord in Rom: Zwei US-Bürger gestehen Messermord an Carabiniere

1. August 2019
Polizistenmord in Rom: Zwei US-Bürger gestehen Messermord an Carabiniere
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Der Mord an einem 35jährigen Polizisten in Rom ist jetzt von zwei US-Staatsangehörigen gestanden worden. Der Polizist war in der Nacht auf Freitag unweit des Vatikans mit acht Messerstichen in die Brust getötet worden, als er zusammen mit einem Kollegen einen Diebstahl aufklären wollte.

Bei den Tätern handelt es sich um einen 18jährigen und einen 19jährigen aus San Francisco, die als Touristen nach Rom gereist waren und ein Vier-Sterne-Hotel nahe des Mordschauplatzes bezogen hatten. Das Messer, mit dem der Ältere der beiden den Carabiniere erstochen haben soll, und blutbeschmierte Kleider wurden im Hotelzimmer beschlagnahmt. Die beiden hatten den Angaben zufolge schon die Koffer gepackt und die Flugkarten für den Rückflug in die USA gekauft.

Die Touristen hatten von einem römischen Drogenhändler vermeintlich Kokain gekauft, jedoch kurz darauf festgestellt, daß ihnen Aspirin angedreht worden war. Wütend suchten sie den Drogenhändler auf und stahlen ihm seinen Rucksack, in dem sich Suchtgift und ein Smartphone befanden. Der Dealer rief danach sein eigenes Smartphone an, kontaktierte damit die Jugendlichen und verhandelte, um seinen Rucksack zurückzubekommen. Zugleich alarmierte er die Carabinieri. Beim Treffen mit der Polizei ging einer der beiden Amerikaner dann auf einen der beiden Polizisten los und versetzte ihm acht Messerstiche. Die Attacke endete für den Beamten tödlich.

Der Tod des Carabiniere löste Bestürzung in Italien aus. Für Diskussionen sorgte ein im Internet veröffentlichtes Bild, in dem der mutmaßliche Täter gefesselt und mit verbundenen Augen beim Verhör zu sehen ist. Die Polizeiführung leitete eine Untersuchung ein, die klären soll, warum der junge Mann so behandelt wurde und wie das Foto an die Öffentlichkeit gelangte. Politiker meinten, es sei unerhört, einen Verdächtigten so zu behandeln. Daraufhin reagierte Innenminister Salvini scharf. „Wer sich wegen der Fesselung eines Festgenommenen beklagt, darf nicht vergessen, daß das einzige Opfer ein Staatsdiener ist, der im Dienst für die Öffentlichkeit gefallen ist“, so Salvini. (mü)

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