Jobbik-Parteichef mit überraschender Aussage: „Der Islam ist die letzte Hoffnung“

30. Juli 2019
Jobbik-Parteichef mit überraschender Aussage: „Der Islam ist die letzte Hoffnung“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Eine erstaunliche Positionierung: der Vorsitzende der ungarischen Rechtsaußen-Partei Jobbik, Gábor Vona, erklärte jetzt anläßlich eines Besuches in der Türkei: „Der Islam ist die letzte Hoffnung für die Menschheit in der Dunkelheit des Globalismus und des Liberalismus.“

Weiter erklärte Vona in diesem Zusammenhang: „Afrika hat keine Macht; Australien und Südamerika leiden aufgrund ihrer überlasteten Gesellschaften unter einer verwirrten Identität. In Anbetracht dessen gibt es nur noch eine Kultur, die versucht, ihre Traditionen zu bewahren: Es ist die islamische Welt.“

Bei seinem Besuch in der Türkei sparte Vona auch sonst nicht mit Lob für die Gastgeber. So erklärte er, daß die türkische Gesellschaft, die auf der Liebe zur Familie, dem Respekt vor der Tradition und einem ausgeprägten Sinn für Patriotismus fußt, ein hervorragendes Beispiel für Ungarn sei.

Überhaupt sei sein persönliches Leben durch den Islam und die Muslime beeinflußt worden, in denen er während seines ganzen Lebens Freunde und Kollegen gefunden habe. Auch einer seiner Trauzeugen war Palästinenser.

Bei den letzten letzten ungarischen Parlamentswahlen kam die Jobbik auf 16,67 Prozent und 47 Sitze im Budapester Parlament. In den letzten Jahren überraschte Vona Freunde wie politische Gegner mit dem rigiden Versuch einer „Modernisierung“ der Jobbik, die sich rechts neben der erfolgreichen Fidesz-Regierungspartei von Präsident Orbán schwer tut. So setzt die Jobbik inzwischen unter anderem auf einen strikt pro-israelischen Kurs. Wie sich dieser mit der neu entdeckten Islam-Liebe Vonas vereinbaren läßt, dürfte sein Geheimnis bleiben. (rk)

2 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Da wird sich Orban aber freuen wenn die Jobbik derartigen Unfug absondert.

  2. Silke Terra sagt:

    Die Liebe zur Familie haben uns schon einige praktizierende Muslime vor Augen geführt, auch in Sachen „Ehre“ wurden wir reichhaltig informiert. Dass insbesondere in Westeuropa die eigene Kultur mit Füßen getreten wird, ist unendlich traurig, aber der Islam ist mit Sicherheit nichts für uns Erstrebenswertes.

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