Duterte will Todesstrafe wiedereinführen: „Haben noch einen langen Weg vor uns“

27. Juli 2019
Duterte will Todesstrafe wiedereinführen: „Haben noch einen langen Weg vor uns“
International
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Foto: Symbolbild

Manila. In seinem Kampf gegen den Drogenhandel auf den Philippinen drängt Präsident Duterte auf eine Wiedereinführung der Todesstrafe. „Ich bin mir im klaren darüber, daß wir im Kampf gegen dieses soziale Übel noch einen langen Weg vor uns haben. Deshalb bin ich für die Einführung der Todesstrafe für Verbrechen in Verbindung mit illegalen Drogen“, erklärte Duterte jetzt im Rahmen seiner jährlichen Ansprache zur Lage der Nation vor dem Kongreß in Manila.

Seit dem Beginn von Dutertes Amtszeit im Juni 2016 sind in dem Anti-Drogen-Krieg nach offiziellen Zahlen mehr als 6.600 Menschen von Sicherheitskräften getötet worden. Die tatsächliche Zahl könnte aber auch viel höher liegen.

Die Philippinen hatten 1987 als erstes asiatisches Land die Todesstrafe abgeschafft, diese aber 1993 für Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung von Kindern und Entführung wieder eingeführt. Die damalige Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo schaffte die Todesstrafe 2006 erneut ab.

Schon 2017 hatte Duterte in einer Rede zur Lage der Nation die Abgeordneten aufgerufen, den Weg für die Wiedereinführung der Todesstrafe freizumachen. Das philippinische Repräsentantenhaus hatte damals einem entsprechenden Gesetz bereits zugestimmt, der Senat als obere Kammer aber nicht. (mü)

Ein Kommentar

  1. Scipted Reality sagt:

    Die Organisierte Kriminalität hat Strafen, die das normale Gesetzbuch nicht kennt.Vor wem hat das Opfer mehr Respekt?

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