Schlachtfeld Syrien: Rußland greift mit Bodentruppen ein

24. Juli 2019
Schlachtfeld Syrien: Rußland greift mit Bodentruppen ein
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Moskau. Eine neue Entwicklung in Syrien: Rußland hat in den vergangenen Tagen nach Rebellenangaben Elitesoldaten nach Syrien geschickt, um den Regierungstruppen bei der Eroberung der letzten Oppositions-Hochburg im Nordwesten des Landes unter die Arme zu greifen.

Russische Offiziere und Soldaten hätten den Einsatz zwar schon früher von hinter der Front gesteuert, sagten Rebellenführer. Dies sei jedoch das erste Mal, daß die Regierung in Moskau Bodentruppen direkt ins Gefecht schicke. „Diese russischen Spezialkräfte sind auf dem Schlachtfeld präsent. Die Russen greifen jetzt unmittelbar ein“, sagte Hauptmann Naji Mustafa, der Sprecher des von der Türkei unterstützten Rebellenbündnisses Nationale Befreiungsfront (NLF).

Die russischen Bodentruppen eroberten gemeinsam mit den regulären syrischen Truppen die strategisch wichtigen Humaimat-Hügel im nördlichen Hama zurück, die vergangene Woche in die Hände der Rebellen gefallen waren. Mehrere vorherige Vorstöße der syrischen Armee dazu waren gescheitert. „Als die Regierungstruppen nicht vorankamen, hat Rußland direkt eingegriffen, nachdem sie zuvor mehr als 200 Luftangriffe in der Gegend geflogen hatten“, sagte Mustafa.

Vom Verteidigungsministerium in Moskau war bislang keine Stellungnahme zu erhalten.

Auch vom Iran unterstützte Schiiten-Milizen beteiligten sich an dem von Rußland geführten Angriff, teilte ein Sprecher der Rebellengruppe Jaish al-Nasr mit. „Die Iraner haben Verstärkung hereingebracht und kämpfen jetzt an mehreren Fronten.“ (mü)

 

Bildquelle: wikimedia/Alex Beltyukov

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