Trump weiter offensiv gegen Illegale: Seit Sonntag Razzien der Einwanderungspolizei

18. Juli 2019
Trump weiter offensiv gegen Illegale: Seit Sonntag Razzien der Einwanderungspolizei
International
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Foto: Symbolbild

Washington. US-Präsident Trump setzt im Kampf gegen die illegale Zuwanderung auf Abschreckung und ergreift weitere Maßnahmen: seit Sonntag wird die Einwanderungspolizei ICE in großen Städten wie Atlanta, Baltimore, Chicago, Denver, Houston, Los Angeles, Miami, New York und San Francisco gezielt nach 2000 Familien fahnden, die sich illegal in den USA aufhalten.

Wie US-Medien berichten, sollen die Aufgegriffenen mit ihren Kindern in provisorischen Lagern in den Bundesstaaten Texas und Pennsylvania interniert und so schnell wie möglich in ihre Heimatländer abgeschoben werden.

Mit der landesweiten Razzia macht Trump in kleinerem Maßstab wahr, was er bereits im Juni angedroht hatte. „Millionen von illegalen Ausländern, die unerlaubterweise ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden haben, werden so schnell zurückgeschickt, wie sie gekommen sind“, sagte Trump damals.

Wie aus dem Heimatschutzministerium zu hören ist, sollen zunächst Familien dingfest gemacht werden, die der Vorladung zur einer gerichtlichen Anhörung über ihr Asylgesuch nicht gefolgt sind. Allerdings wird nicht bestritten, daß die ICE-Beamten auch „Beifang“ mitnehmen: also Migranten mit abgelaufenem Aufenthaltsvisum, die wie das Gros der geschätzt 20 Millionen Illegalen teilweise seit zehn Jahren und länger in den USA leben.

Im Kongreß gehen die oppositionellen Demokraten auf die Barrikaden. Sie werfen Trump vor, mit Absicht in Migranten-Milieus Angst und Unsicherheit verbreiten zu wollen. Auf republikanischer Seite wird die Kritik als heuchlerisch empfunden. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama seien insgesamt 1,6 Millionen Illegale abgeschoben worden, 400.000 allein im ersten Amtsjahr 2009, sagte ein Lobbyist der Regierungspartei im Sender CNN. (mü)

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