Eine neue strategische Achse: Rußland und Pakistan intensivieren Zusammenarbeit

17. Juli 2019
Eine neue strategische Achse: Rußland und Pakistan intensivieren Zusammenarbeit
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Islamabad. Für viele Beobachter eine überraschende Wendung: Rußland und Pakistan intensivieren derzeit ihre politischen und militärischen Beziehungen. Schon ist von einer „strategischen Partnerschaft“ die Rede, die völlig in Widerspruch zur früheren Konfrontation der beiden Länder in Zeiten des Kalten Krieges steht.

Dieser Tage wurde eine gemeinsame hochrangige interparlamentarische Kommission ins Leben gerufen – nur wenige Wochen, nachdem Kremlchef Putin und der pakistanische Premierminister Khan im Rahmen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek erstmals zu Gesprächen zusammengetroffen waren. Putin hob dabei die „integrale“ Bedeutung Pakistans für die Zukunft Eurasiens hervor.

Auch die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern soll intensiviert werden.

Beobachter sehen die neuen russisch-pakistanischen Beziehungen vor dem Hintergrund einer strategischen „Rückkehr“ Rußlands nach Südasien, wobei Moskau das Ziel verfolgt, ein Gegengewicht gegen die US-Orientierung der Politik Indiens zu etablieren, die ihrerseits wieder Bestandteil der US-Eindämmungspolitik China gegenüber ist.

Die sich abzeichnende russisch-pakistanische Achse, die sich bereits im Bereich der gemeinsamen Terror-Bekämpfung und gemeinsamer Bemühungen zur Stabilisierung der Situation in Afghanistan bewährte, ist umso bedeutsamer, als sich beide Länder in den 80er Jahren als verfeindete Mächte gegenüberstanden. (mü)

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