Auf der „Balkanroute“ braut sich etwas zusammen: 80.000 „Flüchtlinge“ im Anmarsch

10. Juli 2019
Auf der „Balkanroute“ braut sich etwas zusammen: 80.000 „Flüchtlinge“ im Anmarsch
International
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Foto: Symbolbild

Sarajevo. Offiziell gilt die „Balkanroute“ als geschlossen. Doch inzwischen hat die „Flüchtlings“-Route über den Balkan in Richtung Mitteleuropa wieder Hochkonjunktur. Das hängt damit zusammen, daß Italien seine Häfen geschlossen hat und die Überfahrt über das Mittelmeer nicht mehr automatisch gelingt. Viele Illegale weichen deshalb jetzt wieder über den Balkan aus.

Im Schlüsselland Bosnien gab es dieses Jahr 76 Prozent mehr Ankünfte als 2018. Das geht aus einer Recherche des österreichischen Online-Magazins „Addendum“ hervor.

Allein Ende Mai und Anfang Juni 2019 waren schätzungsweise 80.000 Personen zwischen Istanbul und irgendwo entlang der Balkanroute unterwegs, schreibt das Portal. Auch Zahlen der österreichischen Taskforce Migration belegten das.

Jetzt kippe auch die Stimmung in Bosnien, schreibt „Addendum“. Anfangs habe sich vor allem die bosnische Bevölkerung hilfsbereit und solidarisch mit den Migranten und Flüchtenden gezeigt. Doch heute seien die Beziehungen zwischen Einheimischen, Behörden, Hilfsorganisationen und Migranten angespannt. Nicht selten würden für die Weiterreise auch Grenzpolizisten bestochen. Unter Migranten sei das ein offenes Geheimnis. (mü)

Ein Kommentar

  1. Pack sagt:

    „Gute“ Werbung ist erfolgreich!

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