Besser Arbeitsplätze für Migranten als US-Strafzölle: Mexiko reagiert auf Trumps Druck

29. Juni 2019
Besser Arbeitsplätze für Migranten als US-Strafzölle: Mexiko reagiert auf Trumps Druck
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Mexiko City. Trump wirkt: nach seinen Strafzölle-Drohungen ergreift Mexiko nun Maßnahmen, um die Zahl der Migranten aus den mittelamerikanischen Nachbarstaaten zu reduzieren. Der mexikanische Präsident Lopez Obrador reiste am Donnerstag an die Grenze zu Guatemala und stellte ein mit 100 Millionen Dollar (88,44 Mio. Euro) dotiertes Förderprogramm zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor.

Starten soll auch ein 30-Millionen-Dollar-Projekt in El Salvador: durch die Pflanzung von Obst- und Nutzholzbäumen soll Beschäftigung geschaffen werden. Lopez Obrador sagte, Mexiko werde zeigen, daß es den Migrationsfluß „mit Menschlichkeit und ohne Fremdenfeindlichkeit“ reduzieren könne. Außenminister Ebrard sagte, man müsse den Menschen dort, wo sie lebten, Möglichkeiten geben.

Täglich durchqueren Tausende Migranten aus Guatemala Mexiko, um in die USA zu gelangen. Trump hatte Mexiko kürzlich mit Strafzöllen gedroht, um ein härteres Vorgehen gegen Migranten zu erzwingen. Vor knapp zwei Wochen hatten die beiden Länder eine Einigung erreicht und Trump die von ihm angedrohten Strafzölle auf alle Importe aus dem Nachbarland auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Mexiko verpflichtete sich im Gegenzug dazu, Maßnahmen gegen illegale Migration aus Zentralamerika zu ergreifen.

Bis Mitte Juli soll der Andrang von Migranten an der mexikanischen Grenze zu den USA deutlich verringert werden. Wenn dies nicht erreicht wird, droht Washington mit Zollerhöhungen. Als erste Maßnahme sollen 6.000 Mitglieder der mexikanischen Nationalgarde an die Grenze zu Guatemala abkommandiert werden.

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