Erdogan bezieht Position in der Jerusalem-Frage: „Keine vollendeten Tatsachen schaffen“

28. Juni 2019
Erdogan bezieht Position in der Jerusalem-Frage: „Keine vollendeten Tatsachen schaffen“
International
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Foto: Symbolbild

Duschanbe. Nicht nur die Palästinenser, sondern auch die Türkei widerspricht mit Nachdruck der stillschweigenden Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels. Das erklärte jetzt der türkische Präsident Erdogan auf dem 5. Gipfeltreffen der Staatschefs der „Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien“ (CICA) in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe.

Wörtlich sagte Erdogan: „Wir lehnen die Anstrengungen zur Schaffung neuer vollendeter Tatsachen in Jerusalem ab.“ Der türkische Regierungschef rief auch die „aktive Rolle“ seines Landes in der Palästina-Frage in Erinnerung. Er forderte zudem alle Länder auf, die Resolutionen der Vereinten Nationen und den historischen und rechtlichen Status Jerusalems zu respektieren.

Erdogan ging auch auf den Syrien-Konflikt ein und sagte, die Türkei tue ihr Bestes, um den Bürgerkrieg zu beenden und für Stabilität zu sorgen. Die Türkei kämpfe gegen die PKK, ihren syrischen Ableger YPG und die Terrororganisation Daesh [= Islamischer Staat, IS; d. Red.], die alle die Zukunft Syriens bedrohten. Versuche, eine Terrorgruppe durch die Bewaffnung einer anderen zu bekämpfen, führten nur zu mehr Blutvergießen, sagte Erdogan mit  Blick auf die US-Unterstützung für den syrischen PKK-Ableger YPG. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

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