Nur zu „Verteidigungszwecken“: Noch mehr US-Soldaten nach Nahost

21. Juni 2019
Nur zu „Verteidigungszwecken“: Noch mehr US-Soldaten nach Nahost
International
0
Foto: Symbolbild

Washington/Teheran. Noch mehr Säbelrasseln: US-Präsident Trump schickt im Konflikt mit dem Iran weitere rund 1000 Soldaten in den Nahen Osten. Die Soldaten würden zu „Verteidigungszwecken“ in die Region entsandt, teilte US-Verteidigungsminister Shanahan mit.

In der Mitteilung Shanahans heißt es auch, die jüngsten Angriffe bestätigten Geheimdienstinformationen über das feindselige Verhalten durch die iranischen Streitkräfte und ihre verbündeten Gruppen. Mit der Entsendung der zusätzlichen Truppen sollten US-Soldaten und nationale Interessen der USA in der Region geschützt werden.

Bereits Ende Mai hatten die USA ihre Truppen im Nahen Osten wegen der „anhaltenden Bedrohung“ durch iranische Kräfte um 1500 Soldaten verstärkt. Zuvor hatte das US-Militär unter anderem einen Flugzeugträgerverband und eine Bomberstaffel in die Region verlegt.

Das US-Verteidigungsministerium veröffentlichte am Donnerstag neue Fotos zu den Angriffen auf die beiden Öltanker im Golf von Oman, die die Vorwürfe gegen die iranischen Revolutionsgarden belegen sollen. Kenner der jüngeren Zeitgeschichte sehen sich dadurch allerdings eher an die amerikanische „Brutkasten“-Lüge von 1991 oder Saddam Husseins angebliche „Massenvernichtungswaffen“ erinnert, mit denen Washington 2003 den Überfall auf den Irak begründet hatte. (mü)

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.