Eine eher symbolische Geste: Erste Messe in Notre Dame nach dem Brand – mit 30 Teilnehmern

20. Juni 2019
Eine eher symbolische Geste: Erste Messe in Notre Dame nach dem Brand – mit 30 Teilnehmern
International
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Foto: Symbolbild

Paris. Zwei Monate nach dem verheerenden Großbrand von Notre Dame hat erstmals wieder eine Messe in der Kathedrale stattgefunden. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit zelebrierte den Gottesdienst gemeinsam mit anderen Priestern und Gläubigen am Samstagabend.

Es handelte sich aber eher um einen symbolischen Akt. Denn aus Sicherheitsgründen wurden nur rund 30 Menschen in die Kirche gelassen. Diese mußten zudem Helme tragen. Die Messe fand in einer Kapelle am östlichen Ende der berühmten Kathedrale statt. Die Diözese kündigte an, sobald dies aus Sicherheitsgründen möglich sei, einen Andachtsraum auf dem Vorplatz der Kirche zu errichten. Dort sollen Gläubige auch die Beichte ablegen können.

Notre Dame war bei einem Brand Mitte April schwer beschädigt worden – das Dach wurde weitgehend zerstört, der Vierungsturm stürzte ein. Über die Brandursache herrscht bis heute Unklarheit; die offizielle Version, ein Elektrobrand im Dachstuhl habe die Katastrophe ausgelöst, wird auch von Experten bezweifelt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, die Kathedrale solle innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut werden. Dafür könnten allerdings schnell die Mittel ausgehen: wie sich inzwischen herausstellte, sind von den zugesagten Spendengeldern von 850 Millionen Euro erst 80 Millionen ausgezahlt. Diese stammen vor allem von Kleinspendern. Zögerlich sind dagegen die potentiellen Großspender, die sich zunächst mit gigantischen Spendensummen gegenseitig überboten hatten. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Uoaei1/CC BY-SA 4.0

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