Wenn es um das Kindeswohl geht: Rußland und China holen auf – Defizite in den USA

7. Juni 2019
Wenn es um das Kindeswohl geht: Rußland und China holen auf – Defizite in den USA
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

London. Eine interessante Entwicklung: nach Einschätzung der Organisation „Save the Children“ hat sich die Situation der Kinder zwar weltweit verbessert – es gibt aber signifikante Unterschiede und teils erhebliche Diskrepanzen zwischen wirtschaftlich-militärischem Einfluß und Kindeswohl.

Für seinen Bericht hat „Save the children“ nach eigenen Angaben Daten zur Lebenssituation von Kindern aus 176 Ländern untersucht und dabei Faktoren wie Armut, Gewalt, frühzeitige Ehe sowie Schwangerschaft verglichen und eine Rangliste erstellt.

Dabei zeigen sich teils starke Diskrepanzen zwischen dem wirtschaftlich-militärischen Einfluß eines Landes und dem Wohl der Kleinsten in der Gesellschaft selbst.

Beispiel USA: die Weltmacht Nummer eins verfügt derzeit über ein militärisches Rekord-Budget in Höhe von – aber was das Kindeswohl angeht, hinkt sie zum Teil erheblich hinter anderen Ländern hinterher. Insbesondere in ländlichen Gebieten ist die Situation bedenklich; knapp jedes vierte amerikanische Kind wächst laut „Save the Children“ dort in Armut auf.

Dagegen machten Rußland und China in den letzten 20 Jahren sichtbare Fortschritte. Während sich die USA im „End of Childhood“-Index um 32 Punkte verbessern konnten, kamen Rußland und China um 56 bzw. 80 Punkte von 1.000 möglichen Punkten voran (auch die „reiche“ Bundesrepublik Deutschland verbesserte sich demnach nur um magere 13 Punkte).

Die USA teilen sich aktuell Platz 36 mit China, direkt gefolgt von Rußland auf Platz 38. Der Bericht stellt zudem fest, daß die USA zwar besser abschneiden als China, wenn es um den Prozentsatz der Kinder geht, die von Unterernährung und Kindersterblichkeit betroffen sind. Gleichwohl gebe es in den USA deutlich höhere Raten von Teenager-Schwangerschaften, Kinderhochzeiten und Kindermorde als in China. (mü)

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