Wenn sonst nichts gegen Migranten hilft: US-Präsident Trump droht Mexiko – mit Erfolg

3. Juni 2019
Wenn sonst nichts gegen Migranten hilft: US-Präsident Trump droht Mexiko – mit Erfolg
International
0
Foto: Symbolbild

Washington/Mexico City. Gegen unerwünschte Zuwanderung helfen nicht nur Grenzzäune, sondern manchmal auch handfeste Drohungen. Das demonstriert gerade US-Präsident Donald Trump. Nach seinen jüngsten Drohungen hat sich das Nachbarland Mexiko nun grundsätzlich bereit erklärt, die Migration in Richtung USA stärker einzudämmen. Um den starken Andrang von Zuwanderern aus Zentralamerika zu unterbinden, sollten die bereits bestehenden Regelungen in Mexiko besser angewendet werden, erklärte jetzt der für Nordamerika-Fragen zuständige Vize-Außenminister Jesus Seade.

Außenminister Marcelo Ebrard ist wegen der Angelegenheit bereits zu Gesprächen in die USA gereist, Seade soll am Sonntag dazustoßen. Vorgespräche sind für Montag und Dienstag vorgesehen. Am Mittwoch ist dann ein Treffen mit einer US-Delegation unter Leitung von Außenminister Pompeo geplant, um den Streit beizulegen.

US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag Importzölle auf sämtliche mexikanische Waren angekündigt, um das südliche Nachbarland zu Maßnahmen gegen die illegale Migration zu zwingen. Von Juni bis Oktober sollen die Aufschläge in Fünf-Prozent-Stufen auf bis zu 25 Prozent steigen, wenn Mexiko nicht entsprechend reagiere.

Weil der Migrationsdruck aus Mexiko nach wie vor groß ist, sah sich die US-Regierung jetzt zum Handeln gezwungen (die Errichtung der von Präsident Trump seit langem versprochenen Grenzmauer stockt derzeit wieder einmal wegen juristischer Schwierigkeiten). Die US-Behörden halten nach eigenen Angaben gegenwärtig rund 80.000 Migranten fest. Im Durchschnitt überqueren laut US-Behörden jeden Tag 4500 Menschen die Grenze – alle illegal. (mü)

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.