Erneut Islamistenterror: Paketbomber von Lyon gesteht IS-Verstrickung

2. Juni 2019
Erneut Islamistenterror: Paketbomber von Lyon gesteht IS-Verstrickung
International
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Foto: Symbolbild

Lyon. Mit einem Paketbombenanschlag im französischen Lyon hat die Kopfabschneidermiliz „Islamischer Staat“ (IS) jetzt erneut von sich reden gemacht. Einen mutmaßlichen Täter gibt es auch schon. Nach Justizangaben gestand ein 24jährige algerischer Student namens Mohamed Hichem M., dem IS die Treue geschworen zu haben. Er räumte zudem ein, den Sprengsatz gebaut zu haben, bei dessen Explosion letzte Woche 13 Menschen leicht verletzt worden waren.

Der Täter hatte eine mit Schrauben und Metallkugeln gefüllte Tasche in einer Fußgängerzone in der Altstadt von Lyon deponiert. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen.

Aus Ermittlerkreisen heißt es, am Tatort gefundene DNS-Spuren hätten dem Hauptverdächtigen zugeordnet werden können. Bei der Durchsuchung der Wohnung der Familie in einem Vorort von Lyon sei zudem Material gefunden worden, das mutmaßlich für die Herstellung von Sprengstoff genutzt wurde.

Den Ermittlungen zufolge verwendete der Attentäter kleine Mengen des Sprengstoffs TATP. Die hochexplosive Substanz wird häufig von Dschihadisten eingesetzt, etwa bei den Pariser Anschlägen im November 2015 mit 130 Todesopfern.

Die Auswertung eines sichergestellten Computers ergab zudem, daß damit Internetrecherchen im Zusammenhang mit dem Jihad und der Herstellung von Sprengkörpern durchgeführt wurden. (mü)

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