Salvini wirkt: „Flüchtlinge“ aus Schwarzafrika weichen nach Mexiko aus

29. Mai 2019
Salvini wirkt: „Flüchtlinge“ aus Schwarzafrika weichen nach Mexiko aus
International
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Foto: Symbolbild

Mexiko-Stadt. Die strikte Grenzen-dicht-Politik der italienischen Regierung zeigt Wirkung. Jetzt peilen „Flüchtlinge“ aus Afrika verstärkt die USA an, weil die Mittelmeerroute weitgehend dicht ist.

Zwar ist der Weg über den Atlantik in Richtung USA dreimal so weit wie der nach Europa. Einer wachsenden Zahl von Migranten aus Schwarzafrika scheint er dennoch aussichtsreicher. Die Migrationsexpertin Gracia Mireya Ojeda von der Autonomen Universität von Mexiko-Stadt erklärt: „2015 hat Europa damit begonnen, seine Grenzen dichtzumachen. In dem Moment begannen die Afrikaner nach Alternativen zu suchen. Welche blieb ihnen? Sie versuchen, irgendwie nach Lateinamerika zu gelangen und dann gehen sie nach Norden, bis in die USA.“

Auch afrikanische Migranten hätten den „American Dream“. Lateinamerika und Mexiko seien für sie nur ein Zwischenstopp. Dabei spielt auch eine Rolle, daß die mexikanische Regierung Visafreiheit bis zur mexikanischen Grenze versprochen hat, allerdings nur für Migranten aus Lateinamerika. Die Nachricht verbreitete sich gleichwohl auch in Afrika. „Alle fühlten sich angesprochen. Wir nennen das den Effekt des Aufrufs“, sagt Mireya Ojeda.

Seitdem ist die Zahl der Migranten, die Mexiko erreichen, stark gestiegen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sollen es nach offiziellen Angaben bereits 300.000 gewesen sein – unter ihnen auch immer mehr Schwarzafrikaner. (mü)

Ein Kommentar

  1. heinz sagt:

    deutschland bietet sich immer noch an.

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