Nord Stream 2 bleibt Stein des Anstoßes: Warschau und Washington mauern weiter gegen Ostsee-Pipeline

28. Mai 2019
Nord Stream 2 bleibt Stein des Anstoßes: Warschau und Washington mauern weiter gegen Ostsee-Pipeline
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Polen, derzeit das US-hörigste Land in der EU, schießt weiter gegen die russisch-deutsche Pipeline Nord Stream 2. Jetzt kritisierte die polnische Wirtschaftsministerin Emilewicz das Projekt scharf und erklärte im „Handelsblatt“: „Nord Stream 2 ist das wirtschaftliche Instrument der Kreml-Politik und nicht, wie uns von der Bundesregierung präsentiert wird, ein rein wirtschaftliches Projekt.“

Die Pipeline widerspreche auch der gemeinsamen europäischen Energiepolitik, und die beteiligten russischen Partner seien nicht einfach freie unternehmerische Spieler, vielmehr „sind sie tief verstrickt in die Kreml-Politik“. Rußland gehe es „nicht um Marktwirtschaft und faire Konkurrenz“.

Auch die US-Regierung läßt in ihren Angriffen auf Nord Stream 2 nicht locker. So kündigte jetzt auch US-Energieminister Perry bei einem Besuch in Kiew ein Gesetz an, das Strafen gegen an Nord Stream 2 beteiligte Unternehmen vorsehe. Das Gesetz werde schon „in nicht zu ferner Zukunft“ vorliegen, und Präsident Trump werde es auch unterzeichnen, so Perry. „Und das wird Nord Stream 2 mit Sanktionen belegen.“ (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

 

3 Kommentare

  1. Eidgenosse sagt:

    Dass es „die“ Polen irgendwann begreifen, das bleibt wohl ein frommer Wunsch. Ihre stets gegen eine Deutsch-Russische Zusammenarbeit gerichtete Politik hat schon mehrmals in ihrer Geschichte zur Auflösung einer staatlichen Substanz -also so etwas wie Polen – geführt. Sobald das hegemonistische Gewaltmonopol der USA zusammenbricht, was machen sie dann?

  2. Rolf sagt:

    Wie immer: Wenn Rußland und Deutschland sich zusammentun, bekommt Polen Panik. Einerseits verständlich bei den Erfahrungen, die Polen gemacht hat. Andererseits trägt Polen erhebliche Mitschuld. Sie lassen sich immer wieder zum „Festlandsdegen“ der Atlantikmächte machen. Die Folgen für Polen sind abzusehen, aber Polen scheint nichts aus der Geschichte zu lernen.

    • Bürgerfreund sagt:

      Grundsätzlich richtig. Die wirklichen Deppen waren aber immer wir. Die Polen werden eine Weile ordentlich gewatscht und erhalten als Dank große Teile des deutschen Landes – vergleiche Karte 1912 / 2012 – lohnt sich doch, oder?

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