Ausländerkriminalität verharmlost: Niederländischer Einwanderungsminister muß gehen

26. Mai 2019

Den Haag. Zumindest in den Niederlanden bleibt die amtliche Verharmlosung von Ausländerkriminalität nicht mehr unwidersprochen. Jetzt hat sie  Einwanderungsminister Mark Harbers von der konservativ-liberalen VVD sogar das Amt gekostet. Harbers trat angesichts der Kritik an dem von ihm zu verantwortenden Kriminalitäts-Bericht zurück.

Der Bericht hatte Unmut ausgelöst, weil in der Statistik vergleichsweise harmlose Delikte wie Ladendiebstahl eigens ausgewiesen wurden. Dagegen wurden von Asylbewerbern begangene schwere Verbrechen wie sexuelle Übergriffe, Mord oder Totschlag in einer Kategorie „Andere“ ohne Aufschlüsselung nach einzelnen Taten zusammengefaßt. Kritiker warfen Harbers vor, er habe absichtlich versucht, das Interesse an dem Bericht, vor allem aber auch das Phänomen der Ausländerkriminalität klein zu halten.

Harbers erklärte, er übernehme die „volle Verantwortung“, dafür, daß er das Parlament „nicht korrekt informiert“ habe. Regierungschef Rutte bedauerte über Twitter, daß sein Kabinett einen „solch talentierten und engagierten Liberalen“ verliere. Tatsächlich ist der Rücktritt Harbers für Rutte ein schwerer Schlag. (mü)

3 Kommentare

  1. hans sagt:

    Talentiert und engagiert war er, nur leider um Wahrheiten zu vertuschen.

  2. Pack sagt:

    Wie viele müßten da in Deutschland gehen?

  3. Wolfgang Schlichting sagt:

    Wenn in Deutschland jeder Minister zurücktreten würde, der die Gewaltverbrechen von Ausländern vertuscht, oder bagatellisiert, gäbe es in Deutschland keine Minister und auch keine Bundeskanzlerin und keinen Bundespräsidenten mehr.

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