Salvini widerspricht Kirchenfunktionären. „Kümmern Sie sich um die islamischen Fundamentalisten!“

24. Mai 2019
Salvini widerspricht Kirchenfunktionären. „Kümmern Sie sich um die islamischen Fundamentalisten!“
International
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Foto: Symbolbild

Mailand/Rom. Der italienische Lega-Innenminister Salvini hat sich jetzt wieder einmal bei der zeitgeistschnittigen katholischen Kirche unbeliebt gemacht – und zwar ausgerechnet, weil er sich bei einem Wahlkampfauftritt mit dem Rosenkranz zeigte. Kardinal Marcello Semeraro hielt es daraufhin für angezeigt, die „politische Instrumentalisierung des Namens Gottes“ durch Salvini als „verwerflich“ zu bezeichnen.

Bei der Großkundgebung rechtspopulistischer Parteien am Samstag in Mailand hielt Salvini einen Rosenkranz, den er auch einmal küßte. „Ich bin bereit, mein Leben zu geben für Italien“, erklärte er und empfahl sich und alle Anwesenden dem „unbefleckten Herzen“ Marias sowie den sechs Schutzpatronen Europas, die er alle auflistete. Zugleich kritisierte Salvini den Papst, der für die Aufnahme von Migranten eintritt. „Mit unserer Regierung haben wir Tatsachen geschaffen und die Zahl der Toten im Mittelmeer auf null gedrückt. Ich sage das auch zu Papst Franziskus, der gerade heute wieder von der Notwendigkeit sprach, die Toten im Mittelmeer zu verhindern“, so Salvini. Als der Innenminister den Papst nannte, hagelte es Pfiffe vonseiten der auf dem Mailänder Domplatz versammelten Lega-Aktivisten.

Das katholische Wochenmagazin „Famiglia Cristiana“ kritisierte daraufhin „religiöse Instrumentalisierung zur systematischen Verletzung der Menschenrechte in Italien“. Der sizilianische Bischof Domenico Mogavero, der sich demonstrativ für eine offene Migrationspolitik einsetzt, warf Salvini „Arroganz“ vor. „Wir können nicht zulassen, daß die Symbole unseres Glaubens mißbraucht werden, um eine Politik zu betreiben, die ganz im Gegensatz zur evangelischen Botschaft steht. Wer Salvini unterstützt, kann sich nicht als Christ bezeichnen, weil er das Gebot der Liebe verwirft“, so Mogavero.

Salvini reagierte auf die Kritik gelassen. „Nicht um mich und meinen Rosenkranz, sondern um die islamischen Fundamentalisten, die unsere Geschichte ausradieren wollen, sollten sich die Kirchenmänner kümmern“, sagte der Lega-Chef. (mü)

 

Bildquelle: Ministry of the Interior – https://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it

2 Kommentare

  1. Max sagt:

    Die Kirche war schon immer auf der Seite der Pfeffersäcke, weil sie selber welche sind und haben das Volk veraten.

  2. Deutsche Beobachtungsstelle sagt:

    … die „politische Instrumentalisierung des Namens Gottes“ durch Salvini als „verwerflich“ zu bezeichnen … –
    diese Pfaffen – egal ob katholisch oder evangelisch – sind einfach so etwas von dekadent, selbstzerstörerisch und volksfeindlich geworden – unfassbar!!!
    Sie haben die Bezeichnung christlich nicht mehr verdient und müssten aus den Kirchen vertrieben werden. Jesus rotiert im Himmel bei so viel Dummheit und Feigheit seiner „Oberhirten“!

    Patriotische Grüße aus Preußen an eine untergehende Religion

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