Ungarische Fidesz-Regierungspartei unterstützt Weber nicht mehr: „Wir suchen nach einem neuen Kandidaten“

8. Mai 2019
Ungarische Fidesz-Regierungspartei unterstützt Weber nicht mehr: „Wir suchen nach einem neuen Kandidaten“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und der freiheitliche EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky sind am Montag vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Budapest empfangen worden. Dabei ging es auch um eine Kooperation der FPÖ auf EU-Ebene mit Orbáns rechtskonservativer Regierungspartei Fidesz. Pikant daran: die Fidesz ist nominell noch Mitglied in der EVP, dem Zusammenschluß der europäischen Christdemokraten. Die Mitgliedschaft dort ist aber derzeit suspendiert.

Das dürfte sich wohl jetzt auch nicht mehr ändern. Orbán erklärte nämlich nun bei seinem Treffen mit der FPÖ-Spitze, er werde EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber nicht mehr unterstützen. Wörtlich erklärte er: „Wir suchen nach einem neuen Kandidaten.“ Weber habe nämlich gesagt, daß er mit den Stimmen der Ungarn nicht EU-Kommissionspräsident werden wolle, begründete Orbán den demonstrativen Kurswechsel seiner Fidesz-Partei, und: „Wenn jemand ein Land so beleidigt, dann kann der Ministerpräsident dieses Landes seine Kandidatur nicht mehr unterstützen.“

Bislang hatte Fidesz die Spitzenkandidatur Webers bei der EU-Wahl unterstützt, obwohl sich dieser als EVP-Fraktionschef im EU-Parlament für die Einleitung eines Artikel-7-Verfahrens gegen Ungarn ausgesprochen und auch die im März erfolgte Suspendierung der EVP-Mitgliedschaft von Fidesz unterstützt hatte. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Wundere mich nur wie lange der Orban braucht um den inneren Kern der EVP als solchen zu erkennen?

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