Nein zu Orbán: Söder und Kurz wollen nicht mit Rechtspopulisten kooperieren

6. Mai 2019
Nein zu Orbán: Söder und Kurz wollen nicht mit Rechtspopulisten kooperieren
National
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Foto: Symbolbild

Wien. In der EU zeichnen sich im Vorfeld der Europawahl Ende Mai die Konturen künftiger Fraktionslager ab. Jetzt haben die beiden christdemokratischen Politiker Markus Söder, bayerischer CSU-Ministerpräsident, und Sebastian Kurz, österreichischer ÖVP-Bundeskanzler, dem Aufruf des ungarischen Ministerpräsidenten Orbán widersprochen, die europäischen Christdemokraten sollten verstärkt mit Rechtspopulisten kooperieren. „Wir lehnen eine Zusammenarbeit mit Rechtspopulisten ab“, erklärte Söder in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.

Auch Kurz erklärte: „Ich halte nichts von einer Zusammenarbeit mit Parteien wie Le Pen und der AfD, die aus der EU austreten wollen“. Das wäre „das Ende der Europäischen Union“, ergänzte Söder.

Angesprochen auf die FPÖ, antwortete Söder, daß es sich um eine „Entscheidung der Regierung“ handle. „Wir haben genügend mit der AfD zu tun“, lehnte er eine Einmischung ab, während er die Politik der österreichischen Bundesregierung – insbesondere die Steuerreform – lobte.

Kurz und Söder sprachen sich außerdem für ein „starkes Europa“ aus. „Dieses Europa ist gefährdet“, so Söder. Es beginne zu zerbröckeln, weil „Spalter“ es auseinandertreiben wollten und Druck von außen ausgeübt werde. (mü)

7 Kommentare

  1. Paul Buchfeld sagt:

    Es sind halt nur Scheinkonservative. Schade daß das immer noch nicht viele naive Wähler begriffen haben. Die ändern gar nichts, sondern werden ihre Nationalstaaten genau so durch ethnische Säuberungen gegen das eigene Volk verändern und abschaffen. Es waren Kurz und Söder in Regierungsverantwortung, die die Politik der illegalen Masseneinwanderung in Österreich und Deutschland mitgetragen haben.

  2. Lida sagt:

    Wenn man nicht inzwischen wüsste, wie opportunistisch Markus Söder ist, müsste man meinen, er hat die AfD gar nicht verstanden. Ein Dexit soll doch Ultima ratio sein, nur wenn es nicht gelingt, die EU zu reformieren. Letzteres will Söder jedoch verhindern, indem er die Kooperation mit „Rechtspopulisten“ ablehnt.

  3. Reser sagt:

    Armes Deutschland – DENN wer Merkel , Söder , Weber + … hat , DEM ist NICHT mehr zu helfen !
    Ich wähle AfD , denn ich will , das es mit Deutschland – irgendwann – wieder „aufwärts“ geht !

  4. Wolfsrabe sagt:

    Dem Herrn Kurz trauten einige von Anfang an nicht. Jetzt weiß man auch warum. Keine weiteren Fragen.

  5. Realist sagt:

    Früher hielt ich Bayern mit der CSU für ein zu beneidendes Konstrukt. Heute nicht mehr. Wie die CDU sich den Grünen anbidert und von linken Parteien nicht mehr zu unterscheiden ist, so trägt auch die CSU das Christliche nur noch als Werbesymbol vor sich her. So wird Werteverfall und kulturelle Auflösung sichtbar.

  6. Ketzerlehrling sagt:

    Welche Überraschung. Söder ohnehin nicht, und Kurz zeigt immer wieder sein wahres Gesicht. Ich glaube keinem, der eine 360°-Wende hinlegt ohne Not. Kurz tat es, vom Migrationsbegeisterten zum Ablehner, quasi über Nacht. Er war Feymanns Mann.

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