Eskalation in Venezuela: USA drohen erneut mit Intervention – und wollen Rußland außen vor halten

4. Mai 2019
Eskalation in Venezuela: USA drohen erneut mit Intervention – und wollen Rußland außen vor halten
International
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Foto: Symbolbild

Caracas/Washington. US-Außenminister Pompeo hat vor dem Hintergrund anhaltender Unruhen in Venezuela erneut mit einer militärischen Intervention in dem lateinamerikanischen Land gedroht. Präsident Trump sei auf einen solchen Schritt vorbereitet, wenn dieser „erforderlich“ werde, sagte Pompeo in einem Interview mit dem Sender Fox Business Network. „Die Option, militärische Gewalt anzuwenden, ist vorhanden, wenn es dies ist, was letztlich erforderlich ist“, sagte Pompeo. Er fügte aber hinzu, seine Regierung hoffe, daß eine Militärintervention nicht notwendig werde: „Wir hoffen, daß es eine friedliche Lösung geben kann“ und daß der venezolanische Präsident Nicolás Maduro sein Amt „ohne Gewalt“ aufgeben werde.

Pompeo und sein russischer Amtskollege Lawrow wollen sich zudem kurzfristig in einem Telefonat über die Situation in Venezuela austauschen, sagte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, John Bolton. Die USA wollen laut Bolton verhindern, daß Rußland weitere Macht und weiteren Einfluß über Venezuela erlangt. „Der wichtigste Punkt, den wir hier machen: Wir werden nicht sehen, daß die Russen ein Land in der westlichen Hemisphäre übernehmen – nicht direkt, nicht über ihre Stellvertreter, die Kubaner“, sagte Bolton.

Die USA haben wie rund 50 andere Staaten den venezolanischen Putschisten und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó anerkannt. Die Trump-Regierung warnt bereits seit längerem, daß für sie in der Venezuela-Krise „alle Optionen“ auf dem Tisch lägen. (mü)

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