Neue Migrantenbedrohung im Südosten: Bulgarien bereitet sich auf Grenzsicherung vor

14. April 2019
Neue Migrantenbedrohung im Südosten: Bulgarien bereitet sich auf Grenzsicherung vor
International
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Foto: Symbolbild

Sofia. Die jüngsten Vorfälle an den Grenzen zwischen der Türkei und Griechenland sowie Griechenland und Nordmazedonien wecken auch in Bulgarien Besorgnis. Einem Bericht des Rundfunksenders NOVA zufolge warnt Innenminister Marinov vor neuen und verstärkten Migrationsbewegungen über den Balkan und hat deshalb verstärkte Maßnahmen zur Grenzsicherung angekündigt. Auch das Militär soll dabei eine Rolle spielen. Bis zu 3000 Mann könnten schon kurzfristig mobilisiert werden, heißt es aus Regierungskreisen.

Bulgarien, erklärte Marinov, sei üblicherweise die bevorzugte Route für die Asylsuchenden, um nach Westeuropa zu gelangen. Die meisten versuchten es über Nordmazedonien und Albanien. Da diese Länder jedoch verstärkt kontrollierten, seien Versuche zu erwarten, über Bulgarien in die Zielländer zu gelangen.

Auch der bulgarische Verteidigungsminister Karakatchanov unterstreicht die Entschlossenheit seiner Regierung, erforderlichenfalls „schnell und gut vorbereitet“ zu sein. Der Parlamentsvize und Chef der rechtskonservativen Partei „Wolja“ („Wille“), Mareschki, kündigte unterdessen an, sicherheitshalber selbst bis zu 5000 Freiwillige zu mobilisieren, um die Grenze vor illegalen Übertritten zu schützen. Er könne auf eine gut vernetzte und wachsame Anhängerschaft von „echten Patrioten, die Bulgarien wertschätzen“, bauen. Diese könnten Gruppen von 20 bis 30 Personen bilden und entlang der Grenze nach dem Rechten sehen. Zahlreiche Interessenten hätten sich bereits gemeldet. (mü)

 

Bildquelle: MTI

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