Wink mit dem Zaunpfahl: US-Regierung droht Ägypten wegen Kauf russischer Kampfjets

12. April 2019
Wink mit dem Zaunpfahl: US-Regierung droht Ägypten wegen Kauf russischer Kampfjets
International
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Foto: Symbolbild

Washington. Nicht nur auf außenpolitischem, sondern auch auch außenwirtschaftlichem Terrain verlegt sich die US-Regierung immer weniger auf Diplomatie, aber immer mehr auf Drohungen. Jetzt winkte ein hochrangiger Sprecher der US-Regierung erneut mit dem Zaunpfahl und drohte Ägypten und anderen Ländern, die den Kauf von russischen Waffen planen, sie sollten an mögliche Folgen der Anwendung des CAATSA-Gesetzes denken.

„Die Länder, die sich an solchen Käufen beteiligen, sollten wissen, daß wir extrem begrenzt darin sind, (die Folgen) zu mildern“, so der US-Diplomat. Er betonte dabei, daß es bereits eine ähnliche Situation mit China, Indien und der Türkei gebe. „Wir möchten die Länder, die sich wünschen, ihre Militärbeziehungen zu den USA zu pflegen und auszuweiten, dazu aufrufen, dieses Gesetz ernst zu nehmen“, erläuterte er weiter.

Konkret steht im Augenblick neben der Türkei, die den Kauf russischer A-400-Luftabwehrsysteme angekündigt hat, Ägypten am Pranger der US-Diplomatie. Denn Rußland und Ägypten haben im März ein Abkommen über die Lieferung von mehreren Dutzend russischen Su-35-Maschinen unterzeichnet.

Im August 2017 hatte Washington das Sanktionsgesetz CAATSA („Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act“) verabschiedet. Dieses sieht sekundäre Strafmaßnahmen gegen Länder vor, die Deals mit Vertretern der russischen Rüstungsindustrie schließen. (mü)

 

Bildquelle: Wikipedia/Dura-Ace, Rechte: CC BY-SA 3.0

Ein Kommentar

  1. Rolf sagt:

    US-Ökonomie funktioniert nur durch die Option, wirtschaftliche Interessen im Ausland ggf. auch mit militärischer Gewalt durchsetzen zu können. Oder wie ein Ami mal gesagt hat: „McDonalds geht nicht ohne McDonnel Douglas.“

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