Polen hält an deutschen Reparationszahlungen fest: Jetzt soll das Europaparlament eingeschaltet werden

10. April 2019
Polen hält an deutschen Reparationszahlungen fest: Jetzt soll das Europaparlament eingeschaltet werden
International
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Foto: Symbolbild

Warschau. Polen betrachtet die deutschen Reparationszahlungen nach dem Zweiten Weltkrieg als nicht abgeschlossen. Jetzt erklärte der PiS-Abgeordnete Janusz Szewczak, daß Deutschland als Reparationen für die Schäden 800 Milliarden Euro an Polen zu zahlen habe.

Auch der polnische Präsident Andrzej Duda betrachtet die deutschen Reparationszahlungen als nicht abgeschlossen. Er verweist auf Gutachten im Auftrag des verstorbenen polnischen Staatschefs Lech Kaczynski, die belegten, „daß die angerichteten Kriegsschäden in Polen nie ausgeglichen wurden“.

Nun brachte der PiS-Abgeordnete Janusz Szewczak das Thema erneut auf die Tagesordnung. Für ihn sei es eine Schande, erklärte er auf einer Online-Plattform, daß in den vergangenen 30 Jahren „das Thema der Folgen der Ausrottung polnischer Bürger und die Entwertung der polnischen Wirtschaft durch Deutsche vernachlässigt wurde“.

Auch das EU-Parlament wird nun als „geeignetes Forum“ betrachtet, „um das Thema der Reparationen zu internationalisieren“. Damit soll Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden, wie Abgeordnete der PiS nunmehr erklärten.

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert verwies zwar darauf, daß Polen 1953 „verbindlich und mit Wirkung für ganz Deutschland“ auf weitere Reparationszahlungen verzichtet und dies in späteren Jahren mehrfach bestätigt habe. Die polnische Regierung stellt die Gültigkeit der Erklärung von 1953 jedoch in Frage und argumentiert, die damalige Führung in Warschau habe auf sowjetischen Druck hin gehandelt. (mü)

8 Kommentare

  1. Belsazar sagt:

    Wenn ich Pole wäre würde ich die Forderung unterstützen , in der Gewissheit, daß das Deutsche Parlament früher oder später einknickt. Vielleicht nicht offiziell, aber über Hintertürchen.

  2. Germany first! sagt:

    Nun, wir sollten eine Gesamtrechnung auf machen. Wenn schon denn schon. Die abgetretenen Ostgebiete, damit bin ich übrigens gar nicht einverstanden, wurde von Polen nicht in die Kalkulation einbezogen. Entweder werden die Ostgebiete zurück gegeben oder es sollte Polen eine entsprechende Entschädigung an Deutschland entrichten für das Territorium. Sollte es die Gebiete nicht zurück geben, so ist eine angemessene Entschädigung festzulegen. Ich meine, diese sollte nicht unter 4 Billionen Euro (nach bereits erfolgtem Abzug der jeglicher polnischen Forderungen) liegen. Aufmerksame Grüße an die polnische Regierung! Da die derzeitige deutsche Regierung nichts auf die Reihe bringt, was auch mal Deutschen nützen könnte, verstehe ich diese Äußerung hier auch als Denkanstoß an die hiesigen Regierungsmitglieder, insbesondere die halbpolnische Kanzleuse Angela Merkel (geb. Kasner (polnische Herkunft des Vaters)).

  3. Hans Schneider sagt:

    Reichen die riesigen deutschen Ostgebiete den Polen noch nicht ?

  4. Fernglas sagt:

    Nicht einen Cent!

  5. Dr. W. Schauerte sagt:

    Die Annexion der deutschen Ostgebiete und deren Ausbeutung bleibt dabei natürlich unberücksichtigt

  6. Südwester sagt:

    Deutschland ist wie eine Nutte, die sich auf den Rücken legt und alles widerspruchslos mit sich machen lässt.

  7. Rolf sagt:

    Die Lösung ist einfach: Deutschland verbündet sich außenpolitisch und militärisch mit Rußland und fordert die deutschen Ostgebiete zurück. DAS wäre die angemessene Antwort auf die ständigen polnischen Unverschämtheiten. Oder wie wäre es mit einer Abwandlung der beliebten Antifa-Parole: „Deutschland muß bis Rußland reichen – Polen von der Karte streichen!“ *finstergrins*

    Im Ernst: Ständiges Einknicken vor frecher Aggression ermuntert Polen nur zu weiteren Frechheiten.

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