FPÖ-Parteitag in Linz: Strache klopf Distanzierung von den Identitären fest

9. April 2019
FPÖ-Parteitag in Linz: Strache klopf Distanzierung von den Identitären fest
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Linz. Auf ihrem Landesparteitag in Oberösterreich hat FPÖ-Chef Strache die Freiheitlichen auf eine strikte Trennung von den Identitären eingeschworen. Man versuche, die FPÖ in ein rechtsextremistisches Eck zu stellen und mit einem „verrückten, rechtsextremistischen Massenmörder in Neuseeland in Verbindung zu bringen. Das ist erbärmlich und schäbig“. Strache: „Wir sind keine Extremisten.“

Er werde aber nicht zulassen, daß Forderungen wie die nach einem Zuwanderungsstopp „kriminalisiert werden“. In Österreich herrsche immer noch Rede- und Meinungsfreiheit. Eindrücklich legt Strache den knapp 500 Delegierten ans Herz, daß die Regierungsbeteiligung Priorität habe, um „mit Innenminister Herbert Kickl die Grenzen zu schützen.“ Kickl sei „der beste Innenminister der 2.Republik.“

Als Obmann der FPÖ habe er die Aufgabe, die Partei zu beschützen. Er wolle den „linken Gegnern der FPÖ die Waffe aus der Hand schlagen“ und fordert deshalb die strikte Trennung zu den Identitären. Strache: „Wir haben für unseren Erfolg keine aktionistischen Gruppen und Vereine gebraucht, die nichts mit der FPÖ zu tun haben. Wir wollen nicht in irgendeinen Aktionismus hineingezogen werden. Ich weiß, daß es den einen oder anderen bei uns gibt, der Sympathien für die Identitären hat. Inhaltlicher Natur.“ Aber: „Mit einem Herrn Sellner, der ein Hakenkreuz auf eine Synagoge geklebt hat, haben wir nichts zu tun, und wollen wir nichts zu tun haben. Es darf keine aktionistischen Überschneidungen in der Zukunft geben.“

Sowohl diverse personelle Überschneidungen mit den Identitären als auch der strikte Anti-Rechts-Kurs von ÖVP-Kanzler Kurz setzt die Freiheitlichen derzeit erheblichen inneren Spannung aus. (mü)

3 Kommentare

  1. Südwester sagt:

    Erinnert mich an den Krach im Hause Le Pen. Man will mit seiner eigenen Familie plötzlich nichts mehr zu tun haben. Fehlt nur noch, dass Strache den Namen seiner Partei ändert.

  2. Paul Buchfeld sagt:

    Man versuche, die Identitären in ein rechtsextremistisches Eck zu stellen und mit einem „verrückten, rechtsextremistischen Massenmörder in Neuseeland in Verbindung zu bringen. Das ist erbärmlich und schäbig. Die Identitären sind genau so wenig Extremisten. Eine Veränderung des derzeitigen Zustand erreicht man nur zusammen und nicht gegeneinander. Auch wenn sich Strache und Kurz noch so gut verstehen und scheinbar auch befreundet sind. Kurz sein Anti-Rechtskurs oder das was er als Rechts versteht ist völlig kontraproduktiv und wird dem Land mit Hilfe der linksliberalen Medien und des -Systems nur Schaden zufügen statt zu helfen.

  3. Eidgenosse sagt:

    Oh HC Strache, nichts gelernt von Haider – Macht korrumpiert. Strache war einmal „rechtsextrem“ und Sellner ist es angeblich heute. Beide einfach Patrioten. Wo ist der Unterschied? Gibt es gute und schlechte Patrioten? Wenn Strache die Koalition über den Geist stellt, der hinter den Wählern der FPÖ steht, dann hat er schon verloren. Die Identitären sind weder rechtsextrem noch gewalttätig. Sellner hat mit seiner Mittelmeer-Aktion viel erreicht. Aber Strache bemüht den Spaltpilz wenn es um die Stärke der Gemeinsamkeiten geht. Anstatt Kooperation, Konfrontation. Es ist klar wo das endet – die Koalition wird irgendwann zu Ende sein und der Gewinner heisst Kurz.

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