Salzburg. Um ihren rigorosen Abschiebekurs durchzusetzen, gehen die österreichischen Behörden mitunter entschlossene Wege. Jetzt wurde in Salzburg ein aus Gambia stammender 30jähriger Mann nur wenige Minuten vor der Hochzeit mit seiner Lebensgefährtin, einer Salzburgerin, im Schloß Mirabell in Abschiebehaft genommen.
Der Mann aus Gambia lebt seit vier Jahren in Salzburg. Er betreut die kleinen Kinder seiner Lebensgefährtin. Eine reguläre Beschäftigung darf er nicht annehmen, da er nicht als Asylwerber anerkannt ist. Am Freitag wollten der Mann und die Salzburgerin heiraten, um den illegalen Aufenthalt des Gambiers zu legalisieren. Doch Minuten vor der Trauung im Schloß Mirabell tauchte die Fremdenpolizei dort auf und nahm den Mann mit. Er wurde unverzüglich in „Schubhaft“ genommen.
Die Ermittler hatten offenbar keine Anschrift von ihm, deshalb nahmen sie gleich die geplante Hochzeit zum Anlaß, ihn aufzuspüren. Der Gambier soll jetzt in seine Heimat abgeschoben werden. (mü)
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Die Adresse soll nicht bekannt gewesen sein? Blödsinn! Erstens war er bei ihr gemeldet, zweitens gibt man beim Aufgebot ja die Adresse an. Da die Beamten ihn dort fanden, war Ihnen auch die Adresse bekannt. Und bis drei Minuten vor der Trauung zu warten ist sadistisch. Wäre vorher unauffälliger, undramatischer und auch menschlicher gewesen. Da hatten wohl zwei Beamte Spaß an ihren Spielen.