Washington dreht an der Eskalationsschraube: Neue Rußland-Sanktionen wegen Maduro-Unterstützung?

1. April 2019
Washington dreht an der Eskalationsschraube: Neue Rußland-Sanktionen wegen Maduro-Unterstützung?
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Caracas. Die US-Regierung läuft sich für weitere Rußland-Sanktionen warm – diesmal wegen der Unterstützung der Maduro-Regierung in Venezuela durch Moskau. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, verurteilte diese jetzt erneut und warnte andere Staaten davor, militärische Kräfte oder Ausrüstung zu schicken. „Wir werden solche Akte der Provokation als direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit in der Region auffassen“, sagte Bolton.

Auch der US-Sonderbeauftragte für Venezuela, Elliott Abrams, sagte, die USA hätten eine ganze Reihe von Optionen, um gegen Rußlands Engagement in Venezuela vorzugehen. Auf die Frage, was die US-Regierung gegen das russische Vorgehen unternehmen wolle, sagte Abrams: „Wir haben eine Liste von Optionen.“ Es gebe Möglichkeiten auf der diplomatischen Ebene, aber auch auf der wirtschaftlichen Ebene – über Sanktionen. Konkreter wurde er nicht. Abrams betonte aber: „Es wäre ein Fehler, wenn die Russen glauben würden, sie hätten hier freie Hand. Das haben sie nicht.“ Abrams sagte, die Zahl der russischen Soldaten in Venezuela sei zwar nicht groß, aber ihr potentieller Einfluß sei beträchtlich. Ihre Anwesenheit sei in keiner Weise dienlich für die Bevölkerung dort.

Rußland hatte die US-Anschuldigungen bereits in den vergangenen Tagen zurückgewiesen und Washington seinerseits vorgeworfen, einen Staatsstreich für einen Machtwechsel in Venezuela zu organisieren und sich unzulässig in die inneren Angelegenheiten des Staates einzumischen. Moskau verweist auf ein bestehendes Abkommen der militärisch-technischen Zusammenarbeit mit Venezuela. Am Freitag forderte Rußland die USA erneut auf, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Venezuelas einzumischen. Washington habe kein Recht, anderen Staaten vorzuschreiben, mit wem sie zusammenarbeiten, meinten prominente Außenpolitiker in Moskau. (mü)

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