NATO-Überfall vor 20 Jahren: Serbische Regierung nennt Opferzahlen

25. März 2019
NATO-Überfall vor 20 Jahren: Serbische Regierung nennt Opferzahlen
International
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Foto: Symbolbild

Belgrad. Die serbische Regierung hat zum Jahrestag des NATO-Überfalls auf das frühere Jugoslawien offizielle Verlustzahlen bekanntgegeben. Demnach sind – laut dem Staatssekretär im serbischen Außenministerium und Präsidenten der Kommission für verschwundene Personen, Veljko Odalovic – rund 13.000 Menschen verschiedener Nationalitäten Opfer des Konflikts im Kosovo und in Metohija geworden.

Die Verhältnisse während und nach dem bewaffneten Konflikt im Kosovo, einschließlich der NATO-Bombardements, im Zeitraum von 1998 bis 1999 seien so hart gewesen, daß die „mutmaßliche Zahl der Opfer auf 13.000 Menschen berechnet werden kann“, sagte Odalovic auf der internationalen Konferenz anläßlich des 20. Jahrestags des NATO-Angriffs auf Jugoslawien in Belgrad.

„Darunter sind 2.197 Serben, 150 Roma, 95 Bosniaken, 78 Ashkali [muslimische Zigeuner; d. Red.], 75 Montenegriner, 38 Balkan-Ägypter, 46 Vertreter der übrigen Nationalitäten, die im Kosovo und in Metohija leben. Zudem sind es auch etwa 2.000 Kosovo-Albaner, die von den Angehörigen der sogenannten Kosovo-Befreiungsarmee dafür getötet wurden, daß sie keine Gleichgesinnten waren und ihre Aktionen nicht billigten“, sagte Odalovic.

Die NATO-Flugzeuge hätten seinerzeit neben den zivilen Zielen auch die albanischen Flüchtlingskolonnen angegriffen, so Odalovic.

„Wir hoffen, daß der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und das Kosovo-Sondergericht mit Sitz in Den Haag Kräfte finden und der Gerechtigkeit Genüge tun werden. (…)  Niemand hatte für die Verbrechen gegen die Serben im Kosovo und Metohija Verantwortung getragen: weder albanische Terroristen noch jemand von den Teilnehmern an den Pogromen von 1999, die sich nach dem Eintreffen der internationalen Mission ereigneten, noch die Beteiligten an den Pogromen von 2004“, sagte der Staatssekretär im serbischen Außenministerium. (mü)

2 Kommentare

  1. vafti sagt:

    Ich will nun nicht behaupten allwissend zu sein,
    aber wo gibt es denn hierbei die „gute Gewalt“
    ( z.B. wenn sie durch freimaurerische Demokratien
    ausgeübt wird ) und „böse Gewalt“, wenn sie
    von Diktaturen aus begonnen werden ?

    Welches Opfer wird denn fragen, war das jetzt
    eine gute Bombe,die mich getroffen hat oder
    war das eine böse Bombe ?

    Aber merkwürdigerweise sind beide Gewalten
    gerne von denen gesehen, den die gebrochenen
    Herzen der Bewohner dort lieber sind als einen
    Frieden !

  2. Südwester sagt:

    Gleiches Recht für alle!

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