Bundesamt für Strahlenschutz: „Strahlenbelastung durch 5G muß untersucht werden“

19. März 2019
Bundesamt für Strahlenschutz: „Strahlenbelastung durch 5G muß untersucht werden“
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Während Wirtschaft, Politik und Medien frohlocken ob der bevorstehenden Versteigerung der 5G-Frequenzen, wurden bislang die von den Funkstrahlen ausgehenden Gefahren für Leib und Leben der Bevölkerung gerne ausgeblendet. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat nun die Forderung aufgestellt, Untersuchungen über die gesundheitlichen Folgen elektromagnetischer Strahlung zu betreiben. „Deutlich höhere Datenübertragungsmengen, neue und zusätzliche Sendeanlagen und höhere Frequenzen verändern aber die Strahlungsintensitäten – diese müssen untersucht werden“, so Paulini gegenüber der „Passauer Neuen Presse“

Da der viel bejubelte 5G-Standard auch „höhere Frequenzen“ benutze, seien weitere Forschungen über mögliche Gesundheitsschädigungen unumgänglich. Auch ist auch Sicht Paulinis offen, „was geschieht, wenn etwa unterschiedliche Betreiber am gleichen Ort Sendeleistung aufbauen. Das werden wir beobachten und bewerten“.

Wissenschaftliche Untersuchungen zur krebserregenden Wirkung elektromagnetischer Felder (EMF) sind Legion, auch das BfS „hat diesbezügliche Studien überprüft und erklärt, daß eine krebspromovierende Wirkung von EMF als gesichert angesehen werden muß“, so Peter Hensinger, Vorstandsmitglied in der Verbraucherschutzorganisation „Diagnose-Funk e. V.“

In einem Fachbeitrag führt Hensinger ferner aus: „Es gibt in der WHO-Referenzdatenbank EMF-Portal zu allen Frequenzen (GSM, UMTS, LTE, 5G, TETRA, Bluetooth und WLAN) zum Stand November 2017 insgesamt 1.430 Studien. Nach der Auswertung von „diagnose:funk“ zeigen rund 800 davon biologische Effekte, 400 sind auf www.EMFData.org dokumentiert. Die Studienergebnisse werden immer besorgniserregender. 2011 gruppierte die IARC, die Krebsagentur der WHO, die nichtionisierende Strahlung in die Kategorie 2B „möglicherweise Krebs erregend“ ein – in dieselbe Kategorie wie DDT und Autoabgase. Seit 1990 haben über 80 Studien DNA-Strangbrüche (Erbgutveränderungen) durch EMF nachgewiesen. Groß angelegte Studien der österreichischen AUVA-Versicherung und der US-Gesundheitsbehörde bestätigen das Krebsrisiko. (…) Neueste Forschungsergebnisse über die Handynutzung bei Vieltelefonierern (1.640 Stunden kumuliert) über mehr als 20 Jahre zeigen ein bis zu fünffach erhöhtes Krebsrisiko.“

Hensingers Fazit: „Die neue 5G-Technologie mit weltweit Millionen neuer Sendeanlagen wird die Gesundheitsrisiken erhöhen.“ (se)

 

Bildquelle: Pixabay

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Und wo sind da jetzt die „Grünen“?

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