Rückbesinnung auf das heimische Erbe: Cook-Inseln wollen sich umbenennen

7. März 2019
Rückbesinnung auf das heimische Erbe: Cook-Inseln wollen sich umbenennen
International
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Foto: Symbolbild

Die Cook-Inseln im Südpazifik wollen sich umbenennen: der kleine Inselstaat will mit seinem Namen nicht länger an den britischen Seefahrer und Entdecker James Cook erinnern, sondern an sein polynesisches Erbe. Das von der Regierung eingesetzte Komitee habe empfohlen, „daß es an der Zeit ist, den Landesnamen zu ändern“, erklärte der Vorsitzende des Komitees, Danny Mataroa, jetzt in der Hauptstadt Avarua.

Das Komitee hatte im Januar seine Arbeit aufgenommen, um einen neuen einheimischen Namen für die 15 Inseln zu finden, die rund 3000 Kilometer nordöstlich von Neuseeland im Südpazifik liegen. Ursprünglich war die Idee, den neuen mit dem alten Namen zu kombinieren. Vorbild war dabei Neuseeland, das auch den Maori-Namen Aotearoa verwendet.

In den Beratungen des Komitees stellte sich aber schnell heraus, daß die meisten Mitglieder den Namen Cook-Inseln ganz aufgeben und stattdessen einen Namen in der ursprünglichen Landessprache annehmen wollen. Mataroa sagte, der neue Name solle das Kulturerbe der Inseln, seiner Bewohner und deren starken christlichen Glauben widerspiegeln.

Die Cook-Inseln diskutieren nicht zum ersten Mal über einen neuen Namen. 1994 war der Name Avaiki Nui in einem Referendum mit großer Mehrheit abgelehnt worden.

Die Cookinseln waren von 1888 bis 1900 britisches Protektorat, danach gehörten sie zu Neuseeland. Auch nach der Unabhängigkeit 1965 blieb der Inselstaat politisch eng mit Neuseeland verbunden, das für ihn die Außenpolitik wahrnimmt. Die Inselbewohner dürfen auch in Neuseeland leben und arbeiten. (mü)

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