Wegen Verbreitung von IS-Greuelfotos: Staatsanwaltschaft will Marine Le Pen anzeigen

2. März 2019
Wegen Verbreitung von IS-Greuelfotos: Staatsanwaltschaft will Marine Le Pen anzeigen
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In Frankreich kündigt sich der nächste politische Prozeß an. Die Staatsanwaltschaft will jetzt die frühere FN-Chefin und Ex-Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen wegen der Verbreitung von IS-Greuelfotos anklagen. Die Staatsanwaltschaft von Nanterre bei Paris strebt aus demselben Grund auch einen Prozeß gegen einen Abgeordneten von Le Pens Partei Rassemblement National (Nationale Sammlungsbewegung, vormals Front National) an.

Die Parteichefin hatte im Dezember 2015 Greuelfotos von Opfern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) über Twitter verbreitet. Dies hatte in Frankreich und in den USA Empörung ausgelöst. Eines der Bilder zeigte den Leichnam des US-Journalisten James Foley, den ein IS-Mitglied enthauptet hatte. Marine Le Pen hatte die Bilder zur Abschreckung veröffentlicht.

Die französische Justiz leitete bereits vor einem Jahr ein Ermittlungsverfahren gegen Le Pen ein. Der Vorwurf lautet auf „Verbreitung von Gewaltbildern“, was vor allem zum Schutz von Minderjährigen verboten ist. Darauf stehen bis zu drei Jahre Haft und 75.000 Euro Geldstrafe. (mü)

5 Kommentare

  1. Peter Rupp sagt:

    Die Bilder würden offenbaren, wie der Islam wirklich ist. Das passt natürlich nicht zur verordneten Meinung.

  2. Bernd Sydow sagt:

    „… vor allem zum Schutz von Minderjährigen …“. Da lachen ja die Hühner! Die französische Justiz sollte sich besser mit dem Internet (www.) befassen, wo heute Gewaltdarstellungen und harte Pornographie für jedermann – auch für Kinder – spielend leicht zugänglich sind.

    Und was heißt hier „Verbreitung von Gewaltbildern“? (Artikel). Diese von Marine Le Pen veröffentlichten gehören nun mal zur ungeschminkten Realität dieser IS-Mörderbande. Wenn die französischen Medien zu feige sind, diese den vom islamischen Terrorismus bedrohten Bürgern zu präsentieren, müssen es eben andere tun!

  3. Drachentöter sagt:

    Bei ARD und ZDF sieht Mann/Frau/Diverse besser.
    Rund um die Uhr Mord und Totschlag zur besten Kindersendezeit
    Inklusive. Und wen juckt das?

  4. Jens-Peter Pauly sagt:

    Ich verstehe durchaus das die jugend geschützt werden muss. Trotzdem müssen die Leute Bescheid wissen. Da die Politik in dieser Aufgabe wie so oft schon total versagt, muss eben jemand anders die Öffentlichkeit informieren. Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf solche Informationen. Das könnte eineigen jungen frauen das Leben retten, die sonst ahnungslos diesen Bestien zum Opfer gefallen wären. Wir haben Krieg, wenn die Regierungen in Europa das ignorieren dann müssen wir die Bürger eben selbst etwas tun!

  5. cui bono? sagt:

    Nicht die Täter sollen bestraft werden, sondern die Überbringer schlechter Nachrichten???

    Wenn es um Bilder geht, gehören die Nachrichten von den meisten „staatlichen“ Sendern wie der ARD etc. auch verboten…
    Wie oft wurden dort Leichen gezeigt?

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