Weißbuch der russischen Regierung: Milliardenschäden durch westliche Sanktionen

22. Februar 2019
Weißbuch der russischen Regierung: Milliardenschäden durch westliche Sanktionen
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Sanktionen vor allem der USA und der Europäischen Union gegen Rußland haben nach Einschätzung der russischen Regierung allein im vergangenen Jahr 5,57 Milliarden Euro Schaden angerichtet. Allein die Sanktionen der EU schlugen hierbei mit 2,14 Milliarden Euro zu Buche. Das geht aus einem aktuellen Papier des russischen Wirtschaftsministeriums hervor.

Strafmaßnahmen der USA hätten 1,5 Milliarden Euro und die von der ukrainischen Regierung erlassenen Maßnahmen knapp 686 Millionen Euro Schaden zur Folge gehabt, stellt das Ministerium fest. Den Angaben zufolge waren Metallbetriebe, die Landwirtschaft und die Chemieindustrie am stärksten betroffen.

62 Länder hatten in den letzten Jahren insgesamt fast 160 Strafmaßnahmen gegen Rußland verhängt. Schon seit 2014 gelten Sanktionen der EU und der USA, nachdem Rußland als Reaktion auf den vom Westen organisierten Maidan-Putsch im März 2014 den Wiederanschluß der Krim organisieren konnte. Moskau reagierte mit Einfuhrverboten vor allem für EU-Lebensmittel. Den Schaden hat auch die europäische und nicht zuletzt die deutsche Industrie, der die westlichen Boykottmaßnahmen ebenfalls Millionenschäden eingebracht haben. (mü)

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Die Schäden in Euro-Milliardenhöhe für die russische Wirtschaft (allein in 2018) durch die Sanktionen der USA, EU und Ukraine, die das russische Wirtschaftsministerium in seinem aktuellen Bericht bekanntgegeben hat, dürften in erster Linie für die russische Bevölkerung von Interesse sein.

    Aber auch der deutschen Wirtschaft haben diese Sanktionen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt. Angesichts dessen liegt es doch nahe, daß auch das Bundeswirtschaftsministerium entsprechende Zahlen veröffentlicht. Das wird aber nicht geschehen (ich kann mich natürlich auch irren), weil eine solche Veröffentlichung die kritische Haltung der übergroßen Mehrheit der Bundesbürger gegenüber der EU-Kommission noch vergrößern würde (Stichwort: Arbeitsplätze in Deutschland).

    Natürlich gibt es auch Bereiche, wo eine EU-einheitliche Regelung von Nutzen ist wie zum Beispiel bei der Krümmung von importierten Bananen und der Mindestgröße von Speisekartoffeln (Scherz), aber bei EU-Sanktionen – hier gegen die Russische Föderation – sollte jedes EU-Mitglied selbst entscheiden dürfen, ob es sich an selbigen beteiligt oder nicht!

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