„Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“: Leitfaden für hauseigene Journalisten fordert Moral statt Fakten

18. Februar 2019
„Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“: Leitfaden für hauseigene Journalisten fordert Moral statt Fakten
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Köln. Für Aufregung sorgt ein neues Handbuch, das die ARD beim „Berkeley International Framing Institut“ bestellt hat. „Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD“, so heißt der Titel des rund einhundert Seiten langen Werkes, das mit Verweis auf das „Urheberrecht“ von der ARD nicht herausgegeben wird. Dennoch wurde genug des Leitfadens öffentlich, um einen Eindruck von dessen Inhalt zu bekommen. Ziel des Ganzen: Die Journalisten sollen gezielt Moral statt Fakten einsetzen und die Sprache entsprechend anpassen.

Kritiker reden auch von „Manipulation“. Ein Beispiel der neuen Praxis konnte bereits beim NDR beobachtet werden. Dort wurde eine farbige Kommissarin beim „Tatort“ eingeführt, dies allerdings mit der Bemerkung „Alexander Gauland und Konsorten“ würden die schwarze Kommissarin „nicht als Nachbarin haben wollen“.

Über ihre Kompetenzen oder mögliche Konkurrenten wurde kein Wort verloren, statt dessen hat man – ganz nach der Idee des Gutachtens – bereits die Moral auf der eigenen Seite. Böse sind schließlich immer die anderen. (tw)

Ein Kommentar

  1. heinz weiss sagt:

    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
    Artikel 5 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland …
    https://de.wikipedia.org/…/Artikel_5_des_Grundgesetzes_für_die_Bundesrepublik_Deuts…

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