Kinder statt Zuwanderung: Orbán stellt „Antwort der Ungarn“ vor

11. Februar 2019
Kinder statt Zuwanderung: Orbán stellt „Antwort der Ungarn“ vor
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Auch Ungarn leidet unter einer alternden, kinderarmen Bevölkerung. Aber anders als die westeuropäischen Gesellschaften will Ungarn diesen Trend nicht als gottgegeben akzeptieren. Die Regierung Orbán will jetzt vielmehr mit einem umfangreichen Maßnahmenplan dem Bevölkerungsschwund aktiv entgegenwirken und den ungarischen Familien wieder Mut zu mehr Kindern machen.

Bei seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation stellte Orbán die „Antwort der Ungarn“ auf den Geburtenrückgang vor. Zu den angekündigten Maßnahmen gehören unter anderem Kredite für Familien und die Steuerfreiheit für Frauen mit mehr als vier Kindern.

Ungarn wies im Jahr 2016 durchschnittlich nur 1,45 Geburten pro Frau auf. Mit folgenden Maßnahmen möchte Orbán nun die Nachwuchsfreudigkeit seiner Landsleute fördern: jede Frau unter 40, die zum ersten Mal heiratet, soll einen Kredit in Höhe von zehn Millionen Forint (rund 31.400 Euro) zur freien Verwendung gewährt bekommen. Die Rückzahlung des Kredits wird bei der Geburt des ersten Kindes drei Jahre lang ausgesetzt. Nach dem zweiten Kind wird ein Drittel des Kredits, nach dem dritten der gesamte Kredit erlassen.

Außerdem werden die Kreditprogramme für den Wohnungserwerb ausgeweitet und Bürgschaften je nach Kinderzahl teilweise vom Staat übernommen. Familien mit mindestens drei Kindern erhalten zudem beim Kauf eines mindestens siebensitzigen Fahrzeugs einen Zuschuß vom Staat in Höhe von 2,5 Millionen Forint (rund 7800 Euro). Frauen, die vier oder mehr Kinder geboren haben und aufziehen, sollen künftig bis an ihr Lebensende von der Einkommenssteuer befreit sein.

In seiner Ansprache ging Orbán auch auf die Europawahl im Mai ein. „Wir stoppen die migrationsfördernde Mehrheit“, erklärte er. Den Parteien der Mitte – darunter die Europäische Volkspartei (EVP), der auch seine Fidesz-Partei angehört – attestierte er, die Migration zu fördern. „Brüssel ist die Hochburg des neuen Internationalismus, ihr Werkzeug ist die Migration“, sagte er. Dieses Brüssel werde vom liberalen US-Milliardär George Soros gesteuert, dessen Plan es sei, die Identität der europäischen Völker durch muslimische Masseneinwanderung zu zerstören. Jene Länder, die die Migration unterstützen, „erzeugen in Wirklichkeit eine Mischbevölkerung“, kritisierte Orbán. (mü)

Ein Kommentar

  1. cui bono? sagt:

    Dafür macht die BRD schon seit Jahrzehnten falsche Familienpolitik.

    Und Generationen von Polit-Deppen glauben immer noch, gute Familienpolitik kann man durch Importe von Analphabeten ersetzen.

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