Die Blaupause für den „regime change“ in Venezuela: Klitschko sieht sich an Maidan-Putsch erinnert

2. Februar 2019
Die Blaupause für den „regime change“ in Venezuela: Klitschko sieht sich an Maidan-Putsch erinnert
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/Berlin. Die aktuellen Ereignisse in Venezuela rufen nicht nur bei Experten Erinnerungen an den vom Westen gesteuerten Maidan-Putsch in der Ukraine 2014 wach. Auch einer der damaligen Protagonisten, der Ex-Boxer und heutige Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko sieht sich an die Ereignisse von 2014 erinnert – und solidarisiert sich prompt mit dem venezolanischen Putschisten Guaidó.

In einem Gastbeitrag für die „Bild“-Zeitung schrieb Klitschko jetzt: „Wenn ich Juan Guaidó im Fernsehen sehe, wie er die Proteste anführt, wie er für ein besseres Leben in seinem Land kämpft, dann erinnert mich das an unsere Revolution am Maidan im Herzen von Kiew im tiefen Winter 2014. Venezuela ist zwar weit entfernt, aber doch gibt es erstaunliche Parallelen.“

Dann kommt Klitschko auf den Punkt, der auch der „Bild“-Redaktion am meisten am Herzen liegt: auch in Venezuela mische Kremlchef Putin mit – dieser soll „sogar bereits verdeckte Soldaten in das Land geschickt“ haben. Rußland wolle verhindern, daß die Venezolaner Freiheit und Demokratie bekommen, halluziniert Klitschko, und: „Ich hoffe, daß sich die EU am Wochenende klar bekennt. Es braucht ein Bekenntnis gegen die Diktatur und für die Freiheit. (…) Die Bilder der leeren Geschäfte und der Hunger der Menschen erinnert mich an den Sozialismus, den ich selbst einst erlebt habe“, schreibt Klitschko.

Andere Beobachter sehen sich eher an die Einmischung des Westens erinnert, die 2014 den geopolitischen Frontwechsel der Ukraine bewirkt hat. Auch Venezuelas Ölreichtum beflügelt westliche Interventionsphantasien schon seit längerem. (mü)

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