Eskalation in der Karibik: Venezuela und die USA ziehen diplomatisches Personal ab

27. Januar 2019
Eskalation in der Karibik: Venezuela und die USA ziehen diplomatisches Personal ab
International
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Foto: Symbolbild

Caracas/Washington. Der Machtkampf in Venezuela eskaliert weiter und hat zu einer offenen Konfrontation zwischen der Regierung in Caracas und den USA geführt. Der venezolanische Staatschef Maduro, den die USA nicht mehr als legitimes Staatsoberhaupt sehen, hat alle US-Diplomaten aufgefordert, bis Sonntag das Land zu verlassen. Zwar betonte US-Außenminister Pompeo in einer ersten Reaktion, daß man der Anweisung eines entmachteten Präsidenten nicht Folge leisten werde, doch nun soll trotzdem ein Teil der US-Diplomaten aus dem südamerikanischen Land abgezogen werden. Die US-Botschaft in Caracas bleibe aber weiterhin geöffnet, hieß es aus dem US-Außenministerium. Die Vertretung empfahl US-Bürgern in Venezuela, Vorräte anzulegen. Notfallhilfe für US-Bürger sei nur noch eingeschränkt möglich. Umgekehrt wird auch das diplomatische Personal Venezuelas die USA am Wochenende verlassen.

Die USA, Kanada, die EU und mehrere südamerikanische Staaten haben sich unverzüglich auf die Seite des Putschisten Juan Guaido gestellt, der sich am Mittwoch am Rande von Protesten gegen Maduro zum Präsidenten erklärt hatte. Rußland, China, Kuba, Mexiko und die Türkei erklärten dagegen ihre Unterstützung für Maduro. Kremlchef Putin sagte seinem venezolanischen Amtskollegen in einem Telefonat seine Unterstützung zu. Er warnte ebenso wie China vor einer ausländischen Intervention in Venezuela.

Die jüngste Protestwelle griff nach einem gescheiterten Putsch von 27 Soldaten um sich. Maduro hatte am 10. Januar offiziell seine zweite Amtszeit angetreten. Der größte Teil der Opposition hatte die Präsidentschaftswahl vom Mai 2018 aber boykottiert und erkennt das Ergebnis ebensowenig an wie die EU, die USA und zahlreiche lateinamerikanische Länder. (mü)

Ein Kommentar

  1. Deutsche Beobachtungsstelle sagt:

    Unfassbar, was sich der Große Satan und seine würdelosen EU-Vasallen da wieder erlauben! Ich werde den US-Staat und Alaska auch nicht mehr als legitimes Recht bzw. US-Gebiet anerkennen!
    Das US-Reich des Bösen und dessen Lakaien brauchen mal richtig die Hucke vollgehauen!

    Grüße aus Preußen!

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