Großbritannien will wieder Weltmacht werden: Marine-Aufrüstung soll „globale Führung“ möglich machen

24. Januar 2019
Großbritannien will wieder Weltmacht werden: Marine-Aufrüstung soll „globale Führung“ möglich machen
International
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Foto: Symbolbild

London. Der bevorstehende Brexit weckt auf der britischen Insel wieder Großmacht-Ambitionen. Nach dem Austritt aus der EU will Großbritannien seine Verteidigungspolitik ändern und wieder globale Seegeltung beanspruchen. In einem Interview mit dem „Sunday Telegraph“ kündigte Verteidigungsminister Williamson jetzt an, mehr Truppen in Übersee stationieren zu wollen. Er erklärte, daß man sich von der 1968 formulierten „Östlich von Suez“-Doktrin verabschieden wolle, in deren Rahmen die Militärstützpunkte in Malaysia, Singapur, dem Persischen Golf und den Malediven aufgegeben wurden.

Dafür will Williamson zwei neue Basen, eine in der Karibik und eine in Südostasien, errichten. Als mögliche Standorte werden Singapur und Brunei im Südchinesischen Meer und die Insel Montserrat oder Guayana in der Karibik genannt. Großbritannien unterhält derzeit Basen in Zypern, Gibraltar, auf den Falkland-Inseln vor Argentinien und auf Diego Garcia im Indischen Ozean.

Schon im Vorjahr hatte Williamson angeordnet, die britische Militärpräsenz weltweit zu erhöhen. Dem „Sunday Telegraph“ gegenüber erklärte er nicht ohne Stolz, an diesen Weihnachtstagen seien „zum ersten Mal seit einer Generation“ zwei britische Kriegsschiffe im Pazifik unterwegs.

Williamson äußerte die Hoffnung, daß Großbritannien nach dem EU-Austritt die Beziehungen zu Australien, Kanada, Neuseeland, der Karibik und „Ländern quer durch Afrika“ ausbauen werde. Diese Länder schauten auf das Vereinigte Königreich, weil sie sich von ihm „moralische, militärische und globale Führung“ erwarteten.

Die britische Marine soll Anfang 2020 fünf zusätzliche Patrouillenboote erhalten, im selben Jahr ist geplant, den neuen Flugzeugträger „Queen Elizabeth“ in Betrieb zu nehmen. Das Schwesterschiff „Prince of Wales“ soll 2023 folgen. (mü)

 

Bildquelle: Pixabay

2 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    Das Imperium, wo die Sonne nie untergeht, hat /grace a Dieu/ vor vielen Jahren aufgehoert zu existieren. Jetzt stehen andere Kandidaten Schlange,um die Geschichte des eng. Imperium fortzusetzen…

  2. Nack sagt:

    Ursache des Brexit!?

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