Adidas-Chef nimmt sich Kanzlerin zur Brust: Merkel vernachläßigt den Wirtschaftsstandort Deutschland

22. Januar 2019
Adidas-Chef nimmt sich Kanzlerin zur Brust: Merkel vernachläßigt den Wirtschaftsstandort Deutschland
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

München. Kasper Rorsted, Chef des Sportkonzerns Adidas, hat der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu wenig Engagement für den Wirtschaftsstandort Deutschland vorgeworfen. Dieser habe „mehr Probleme, als viele wahrhaben wollen. Die Industrieproduktion ist zuletzt zurückgegangen, bei den Zukunftsthemen passiert zu wenig“, erklärte Rorsted am Dienstag der „Süddeutschen Zeitung“.

Trotz der bereits 2005 getätigten Ankündigung der Kanzlerin, die Digitalisierung stünde ganz oben auf ihrer Agenda, „geschieht nichts, sie wird die Regierung verlassen, ohne einen Erfolg in diesem Bereich.“ Weder die Behörden, noch der Unterricht an den Schulen sei digitalisiert.

Daher zeigt sich der Unternehmer mit Europa weniger zuversichtlich, was den Vergleich zu Amerika und China angeht. „Die EU ist in keinem guten Zustand“, warnte er. Echte Reformen habe es trotz vieler Reden in den vergangenen Jahre nicht gegeben. „Wir haben in Europa 200 verschiedene Telekommunikations-Provider und nicht drei oder vier. Wir brauchen nicht mehr Europa, sondern ein effizienteres Europa mit weniger Bürokratie.“

Optimistisch zeigte er sich hingegen in Hinsicht auf sein eigenes Unternehmen. „Adidas wird weiter wachsen. 2019 wird ein gutes Jahr für uns.“ (tw)

 

Bildquelle: Pixabay

2 Kommentare

  1. heinz sagt:

    das bild von merkel ist zeitnah aufgenommen wie man sieht. die alte ist aber sehr jung.

  2. cui bono? sagt:

    „Weder die Behörden, noch der Unterricht an den Schulen sei digitalisiert…“
    Ist für manche scheinbar immer noch Neuland und deshalb hinkt Deutschland seit 90ern sogar hinter dem ehemaligen Ostblock…

    Aber es gab auch Fortschritte:
    Immerhin wurden alle „Flüchtlinge“ mit Mobiltelefonen ausgestattet, damit sie mit Google den Weg nach Deutschland zu Frau Merkel finden können.
    Wie man auf den Straßen sehen kann, haben es sehr viele auch geschafft.

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