Ungarische Tageszeitung: „Soros hat bedeutenden Einfluß im Europaparlament“

17. Januar 2019
Ungarische Tageszeitung: „Soros hat bedeutenden Einfluß im Europaparlament“
International
1
Foto: Symbolbild

Budapest. Die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Orbán wird von Medien und westlichen Politiker immer wieder kritisiert, weil sie sich in Kampagnen gegen den „Philanthropen“ und Mega-Spekulanten George Soros wendet. Budapest vorwirft Soros und den von ihm gesponserten Organisationen Einmischung in die ungarische Politik und die gezielte Einschleusung von Migranten nach Europa vor.

Jetzt konnte die regierungsnahe ungarische Zeitung „Magyar Idök“ in einem ausführlichen Bericht allerdings tatsächlich intensive und ausgedehnte Kontakte zwischen Soros und zahlreichen höheren Vertretern der EU-Bürokratie dokumentieren. Darauf nahm der Fidesz-Abgeordnete Tamás Deutsch kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz in Budapest Bezug, indem er feststellte, daß Soros und seine Organisationen „die Fäden hinrter den führenden Politiker der Europäischen Kommission ziehen“.

Unter Hinweis auf den Bericht von „Magyar Idök“ (Ausgabe vom 12. Januar) stellte Deutsch fest, daß sich Soros mindestens 20 mal zu Gesprächen mit führenden EU-Politikern wie Jean-Claude Juncker, Frans Timmermans, Emmanuel Macron und Dimitris Avramopoulos getroffen habe. Deutsch betonte, Soros sei damit häufiger mit EU-Führern zusammengetroffen als ungarische Präsident oder sonst ein EU-Staatsoberhaupt. Die Fidesz-Partei werde schriftlich um Aufschluß über die Themen dieser Gesprächstreffen ersuchen.

Tatsächlich referiert der Bericht in „Magyar Idök“ bemerkenswerte Tatsachen. So hätten sich 12 beim Europaparlament akkreditierte Lobbyisten der Soros-Organisation „Open Society European Policy Institute“ (OSEPI) sage und schreibe 52 mal – und damit fast wöchentlich – mit Vertretern des wichtigen LIBE-Ausschusses (Bürgerliche Freiheiten, Justiz, Inneres) des Europäischen Parlaments getroffen. Auf Betreiben der Soros-Aktivisten habe der Ausschuß am 19. Oktober 2017 einen  Vorschlag zur Reform der bisherigen Asyl- und Asylpolitik der EU angenommen, der grundlegende Prinzipien der EU außer Kraft zu setzte.

Laut öffentlich zugänglichen Angaben habe sich Soros darüber hinaus seit dem Amtsantritt von Kommissionschef Jean-Claude Juncker im November 2014 mehr als 20 mal offiziell mit den wichtigsten EU-Kommissaren getroffen. Besonders brisant: auch Vize-Kommissionschef Frans Timmermans traf sich – natürlich unter Ausschluß der Öffentlichkeit – mit Soros und Vertretern seines Netzwerkes. Im September 2015 konferierte er in New York mit OSEPI-Mitarbeitern über ein „unbekanntes Thema“. Ein weiteres clandestines Treffen fand im April 2017 in Brüssel statt – diesmal mit Kommissionschef Juncker; auch hier sickerten keinerlei Informationen über die behandelten Gesprächsthemen an die Öffentlichkeit durch.

Zu den politisch schwergewichtigen Gesprächspartnern Soros zählt „Magyar Idök“ zufolge auch EU-Migrationskommissar Avramopoulos – auch er soll (im Juni und November 2015) mit Soros-Lobbyisten verhandelt haben. Brisanter noch: laut Dokumenten, die von der Hackergruppe DCLeaks sichergestellt werden konnten, ließ Avramopoulos auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 tagelang höchstpersönlich Berichte an Soros schicken.

Alles in allem kommt „Magyar Idök“ zu dem Schluß, daß Soros die Spitzen der EU längst an der langen Leine führt. Wörtlich schreibt das Blatt: „Soros hat seit einigen Jahren einen bedeutenden Einfluß im Europäischen Parlament. Seine Lobbyisten gaben Millionen Euro aus, um ein gutes Verhältnis zu den zuständigen Ausschußmitgliedern oder dem Präsidenten des Parlaments aufrechtzuerhalten.“ (mü)

 

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    „Soros hat seit einigen Jahren bedeutenden Einfluß im Europäischen Parlament“, so die ungarische Zeitung Magyar Idök. Nun ist klar, weshalb etliche Beschlüsse von EU-Parlament und EU-Kommission so eklatant die Eigeninteressen mancher EU-Mitgliedsvölker verletzen.

    Bleibt – im Interesse der EU-Bürgerinnen und -Bürger – zu hoffen, daß Soros‘ Treiben – man kann sagen seine Wühlarbeit – nach der Wahl zum Europäischen Parlament im Mai ein Ende findet oder zumindest deutlich eingeschränkt ist!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.