Königsberg. In Königsberg (heute: Kaliningrad) ist ein Streit um den deutschen Philosophen Immanuel Kant entbrannt. Eigentlich sollte nach Kant der Königsberger Flughafen benannt werden, allerdings haben inzwischen mehrere russische Politiker eine anti-deutsche Kampagne gegen Kant vom Zaun gebrochen. Sie riefen dazu auf, den Flughafen Kaliningrad-Chrabrowo nicht nach dem berühmtesten Sohn der Stadt zu benennen.
In einer landesweiten Abstimmung waren die Bürger bis zum 1. Dezember aufgerufen, einen neuen Namensgeber für den Flughafen zu bestimmen. Nach der ersten Runde lag Kant, der fast sein gesamtes Leben in der Stadt verbrachte, vorn. Gefolgt wurde er von der Zarin Elisabeth (1709-1762) und dem sowjetischen Marschall Alexander Wassilewski, der die Stadt im Zweiten Weltkrieg eroberte.
Daraufhin äußerte der Duma-Abgeordnete Marat Barijew, die Einwohner der Stadt müßten doch „fühlen, richtig einschätzen und Maßnahmen ergreifen“, um die Namensgebung nach dem deutschen Denker zu verhindern. Auf Initiative weiterer russischer Politiker erschien der Name Kants infolgedessen nicht mehr auf den Abstimmungszetteln der zweiten Runde.
Auch der Stabschef der Baltischen Flotte, Vizeadmiral Igor Muchametschin, meldete sich zu Wort und bezeichnete Kant in einer Rede vor Matrosen als „Verräter“. Er erinnerte seine Zuhörer daran, daß sowjetische Soldaten die alte Universitätsstadt bei Kriegsende eroberten.
In der zweiten Runde der Abstimmung votierten dann 33 Prozent für Zarin Elisabeth, die damit neue Namensgeberin des Flughafens wird. Eine nennenswerte Beziehung zu Königsberg hatte sie nicht. (mü)
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Als Admiral kennt er sich ja in der Tradition aus und es wäre nicht verwunderlich, wenn am Ende der neue Flughafen die Namen Alexander Iwanowitsch Marinesko, oder Wladimir Konovalov bekäme.Zwei echte Helden des großen Vaterländischen Krieges.