Orbán auf chinesisch-ostmitteleuropäischem Notenbanktreffen: Künftige Devisenanlagen nur noch in östlicher Währung

23. November 2018
Orbán auf chinesisch-ostmitteleuropäischem Notenbanktreffen: Künftige Devisenanlagen nur noch in östlicher Währung
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Budapest. Beim Notenbanktreffen zwischen China und einer Reihe von ostmitteleuropäischen sowie Balkanländern hielt der ungarische Präsident Orbán eine Grundsatzrede, in der er sich über den Aufbau Eurasiens und die wirtschaftliche Annäherung Chinas an die genannten Länder äußerte.

Orbán schlug in seiner Rede prinzipielle Töne an und erwähnte eine neue, multipolare Weltordnung, die im Entstehen begriffen sei. Bei der Herausbildung der neuen Machtzentren stehe China an erster Stelle – doch auch die Länder Ostmitteleuropas seien im Aufstieg begriffene Machtzentren. Orbán unterstrich, daß diese Länder in den nächsten fünf bis zehn Jahren der wirtschaftliche Motor Europas sein würden.

Zur Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden aufstrebenden Zentren empfahl Orbán seinen Zuhörern, man müsse sich China ideologiefrei annähern: „Wir müssen akzeptieren, daß wir unterschiedlich sind”, und: „Wir führen unsere Länder anders”. Aufgabe sei es nicht, ein Urteil zu fällen, sondern die Suche nach gemeinsamen Interessen.

Der ungarische Regierungschef machte in diesem Zusammenhang auch gleich eine brisante Ankündigung: künftige von der ungarischen Notenbank herausgegebene ausländische Devisenanlagen werde es nur noch in östlichen Währungen, vermutlich in Yuan, geben.

Ungarn gab bisher Devisenanlagen in den traditionellen Großwährungen Dollar, Euro und Yen heraus. Der chinesische Yuan spielte dabei keine herausragende Rolle. Das soll sich nun offenbar ändern. Im übrigen habe Ungarn laut Orbán mit der Einführung des Euros keine Eile. „Wir möchten einen festen Teil der europäischen Gemeinschaft bilden, aber parallel hierzu wollen wir auch in Richtung anderer Regionen und Länder offen bleiben. Das müssen wir auch in der Entscheidung hinsichtlich des Euros ausdücken.” (mü)

2 Kommentare

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    Der Mann imponiert mir, er sieht weit voraus, wie sich Europa und die Welt entwickeln werden, China, die USA, Russland und die anderen osteuropäischen Staaten werden ihrer Nationalität auch weiterhin absolute Priorität einräumen, wogegen sich in Mittel- und Südeuropa ein islamisch dominiertes „Muselmanien“ entwickeln wird.

  2. KK sagt:

    gut gemacht … Merkel.

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