Kampf um „Nord Stream 2“: Washington droht offen mit Sabotage

15. November 2018
Kampf um „Nord Stream 2“: Washington droht offen mit Sabotage
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Washington/Brüssel. Im Tauziehen um das deutsch-russische Pipelineprojekt „Nord Stream 2“ läßt Washington nun alle Masken fallen. Jetzt droht die US-Regierung unverhohlen mit Zwangsmaßnahmen, um die Pipeline noch zu stoppen. „Wir haben noch nicht alle Instrumente eingesetzt, die das Projekt ernsthaft untergraben oder stoppen könnten“, erklärte jetzt der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland.

Noch hoffe Washington darauf, daß „die Opposition gegen das Projekt organisch wirkt“. Europa dürfe sich nicht einseitig von russischem Gas abhängig machen. Aber: „Wenn diese Philosophie nicht angenommen wird und Nord Stream weitergeht, dann hat der Präsident viele, viele andere Instrumente zur Verfügung – ich will jetzt nicht alle aufzählen –, um zu versuchen, das Projekt einzudämmen und zu stoppen“, sagte Sondland.

Der US-Diplomat bestritt, daß hinter der brüsken Ankündigung das Interesse der USA stehe, selbst Flüssiggas in Europa zu verkaufen. Die Abhängigkeit vom russischen Gas für Europa sei vielmehr geopolitisch falsch. „Wir wollen nicht, daß jemandem mitten im Winter das Gas abgedreht wird, wenn eine politische Krise ausbricht“, sagte Sondland. Wäre Europas Energieversorgung verletzlich, träfe dies auch die USA.

Der Bau der Gasleitung „Nord Stream 2“ durch die Ostsee hat bereits begonnen und soll Ende 2019 beendet sein.

 

Bildquelle: Wikimedia/Bair175/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

8 Kommentare

  1. Realist sagt:

    Die USA verfolgen seit eh und je wirtschaftliche und machtpolitische Interessen. Freie Marktwirtschaft kann durch Druck beeinflusst werde, konterkariert aber die Grundprinzipien freier Marktwirtschaft. Aber Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowie freier Wettbewerb bedingen sich gegenseitig: es sollte Deutschland diese Ordnung mit Frauenquote oder anderen Einflüssen wie die Bevormundung durch die USA nicht mehr akzeptieren. Mit Merkel jedoch wird das wohl nur ein frommer Wunsch bleiben.

  2. Bürgerfreund sagt:

    Sondland hat wohl ein Problem mit der Realität. Bisher haben immer nur die Amis Sanktionen verhängt, aus niedersten Beweggründen – so wie hier auch. Jagt sie fort, diese Amis, sie taugen nichts. Deutschland hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu Russland; außer wenn Deutschland selbst dieses zerstört hat.
    Aber neben den Amis ist da natürlich noch der Neid der Polen und der Ukraine – keine Kontrolle mehr, wie ärgerlich.
    Man kann nur hoffen, dass unsere Politik über ein wenig Rückgrat verfügt und diese Leute abblitzen lässt.

  3. Hans sagt:

    Abhängig von Gas und Öl sind wir doch sowieso, nur das der derzeitige lieferant ( Russland früher UdSSR ) immer pünktlich lieferte.
    Genau das wage ich bei einer abhängigkeit von der USA zu bezweifeln.

  4. Reser sagt:

    Die USA , die „echten“ Freunde Deutschlands seit 1945 ! Oder ? Sind wir die „Sklaven“ der USA seit 1945 ? – „Eigenständig ist dieses Deutschland gegenüber den USA jedenfalls NICHT !

  5. Rumpelstielzchen sagt:

    Da sieht man mal wieder wie kleinkariert, egoististisch und profitgeil dieser bescheuerte Trump eigentlich ist. Er wird nichts gegen die Theorie von George Orwells machen können denn diese ist bereits Realtität. Eurasien gegen den jämerlichen Rest der Welt.

  6. Frosch sagt:

    Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr! 🙁
    Was geht dem Ami die Gasleitung Rußland – Deutschland an? Etwa schnödes Profitdenken? Ein Schalk, wer Arges dabei denkt! 🙁

  7. Rack sagt:

    So reagieren „echte Freunde“, die ihren teuren Mist an den Mann bringen wollen!

    • Deutsche Beobachtungsstelle sagt:

      @Rack:
      Genau von solchen angeblichen „Freunden“ muss sich unser Land schnellstens lösen. Im Osten winken ehrlichere Freunde, die sogar unserer Kultur näher stehen als der US-Satan und seine bösartig-dekadenten Vasallen!

      Schöne Grüße aus Preußen!

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