Gedenkstunde zum 9. November: Bundespräsident Steinmeier warnt vor „neuem aggressivem Nationalismus“

10. November 2018
Gedenkstunde zum 9. November: Bundespräsident Steinmeier warnt vor „neuem aggressivem Nationalismus“
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nutzte seine Rede zum 9. November zu einem Aufruf zum Kampf gegen einen „neuen aggressiven Nationalismus“. Derjenige, der „alten nationalistischen Haß“ wieder anfache, habe „kein Recht auf Schwarz-Rot-Gold“. „Der Nationalismus vergoldet die eigene Vergangenheit, er suhlt sich im Triumph über andere.“ Laut Steinmeier brauche es deshalb einen „aufgeklärten, demokratischen Patriotismus“.

Er kritisierte zudem eine „Sprache des Hasses“. Einher geht dies mit einer Forderung nach mehr „republikanischer Leidenschaft“. Trotz dessen betonte er: „Berlin ist nicht Weimar und wird es nicht werden.“

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble stoß in der Gedenkstunde in dasselbe Horn. Der „Firnis der Zivilisation“ sei dünn. „Gefährden wir Frieden und Freiheit nicht, niemals wieder“, so sein Appell.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, verteidigte derweil die Nichteinladung der AfD-Bundestagsfraktion. „Es wäre für die jüdische Gemeinschaft unerträglich gewesen, heute, 80 Jahre nach der Pogromnacht, Vertreter dieser Partei unter uns zu wissen“, sagte Schuster laut einem Bericht derJüdischen Allgemeinen“. Und weiter: „Eine Partei, die im Bundestag am ganz äußeren rechten Rand sitzt, hat diese Hetze perfektioniert.“ Die AfD habe „vor nichts Respekt“. Seine Anklage: „Sie verhöhnen die Opfer und Überlebenden der Schoa, indem sie die NS-Verbrechen relativieren. Sie betreiben Geschichtsklitterung und wollen unsere Gedenkkultur zerstören. Daher haben wir diese Fraktion als einzige des Deutschen Bundestags nicht eingeladen.“ (tw)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kleinschmidt/MSC/CC BY 3.0 de [Bildformat bearbeitet]

5 Kommentare

  1. Jacky sagt:

    Die Antideutschen nähren sich von den Entschuldigungen derjenigen, die deutsch sein wollen.

  2. Berthold Sonnemann sagt:

    Der Bundestag strotzt nur so vor Hass: Die Fraktionen im Parlament sind teilweise nicht willig zur Zusammenarbeit, sondern benehmen sich trotzig gegeneinander. Nicht koalitionsfähig, also nicht integrationsfähig. Wer als gewählter und bezahlter Volksvertreter sich weigert, mit anderen gewählten und bezahlten Volksvertretern produktiv zusammenzuarbeiten, soll hinsichtlich noch weit schwierigerer Integrationen schweigen.

    Am schlimmsten disqualifizieren sich diejenigen als Volksvertreter, welche die Integrität fremder Völker und Staaten zerstören helfen (hierzulande insbesondere die Kriegsblutparteien CDU, CDU, SPD, FDP, Grüne), also extrem fremdenfeindlich gegen fremde Kulturen sind. Wer etwa den Orient nicht orientalisch oder China nicht chinesisch sein lässt, hasst diese fremdem Kulturkreise der Tat nach, egal, in welche heimtückisch-schönen Worte eine aufdringliche Einmischung verpackt wird.

  3. Wolfsrabe sagt:

    Der zentrale Empörungsrat ist aber auch zu keinerlei Versöhnung imstande, die das Buckeln der Deutschen ausschließt. Sie vergessen zudem, daß die AfD judenfreundlich ist und die muslimische Bedrohung gegenüber Juden mehr als einmal angemahnt hat.

    Wird Zeit daß die Wahrheit Einzug hält.

  4. Bernd Sydow sagt:

    Es hätte mich sehr verwundert, wenn Bundespräsident Steinmeier in seiner diesjährigen Rede zum 9. November auf das typische SPD-Linksvokabular verzichtet hätte. Der „Appell“ von Bundestagspräsident Schäuble war doch wohl an die unter uns lebenden zig-tausenden radikalen Muslime und islamistischen Gefährder gerichtet – oder habe ich da was falsch verstanden?

    Und was die Äußerungen des Herrn Schuster betrifft, erübrigt sich jedweder Kommentar. Bei diesem Herrn ist wirklich Hopfen und Malz verloren!

  5. Lack sagt:

    Welchen Nationalismus meint er denn. Den der Tüken, der Araber oder ?

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