Ungarn zeigt: Staatliche Bevölkerungspolitik ist möglich – Geburtenanstieg durch proaktive Familienpolitik

31. Oktober 2018
Ungarn zeigt: Staatliche Bevölkerungspolitik ist möglich – Geburtenanstieg durch proaktive Familienpolitik
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Während westeuropäische Politiker und Medien gebetsmühlenartig wiederholen, daß es praktisch unmöglich sei, das Bevölkerungswachstum zu beeinflussen, beweist Ungarn auch in diesem Punkt das Gegenteil: die neue ungarische Familienpolitik läßt jetzt einen Geburtenanstieg bei verheirateten Frauen erkennen.

Diesen Schluß legt eine Studie von Lyman Stone, Mitarbeiter am US-amerikanischen „Institute for Family Studies“, nahe, der einen entsprechenden Nachweis erbringen konnte. Gleichzeitig ist ein Anstieg der Heiraten in Ungarn zu verzeichnen. Bei einer Fortsetzung dieser Politik ist auf lange Sicht mit einem Geburtenanstieg in Ungarn zu rechnen.

Die Regierung Orbán hat 2015 großzügige Förderungen für kinderreiche Familien eingeführt. Das Programm läuft unter der Überschrift „Familien-Behausungs-Förderungsprogramm“ (auf ungarisch: CSOK). Ein verheiratetes Paar mit mindestens drei Kindern erhält demnach 50.000 bis 80.000 US-Dollar beim Kauf eines neuen Hauses, während ein Paar mit zwei Kindern zwischen 18.000 und 35.000 Dollar erhält. Angesichts eines ungarischen Durchschnittseinkommens von 11.000 bis 15.000 Dollar jährlich handelt es sich hierbei um eine beträchtliche Finanzspritze. Der wichtigste Effekt dieser Maßnahme ist die Förderung der Ehe, die die wichtigste Basis für stabile und kinderreiche Familien darstellt.

Wie die Studie des Instituts nahelegt, ist neben den verstärkten staatlichen Zuwendungen für Familien (die mehr als 10% des Bruttoinlandsprodukts ausmachen), ein kultureller Wandel in Ungarn verantwortlich für den Geburtenanstieg. Dieser drückt sich nicht nur in einem sinkenden Heiratsalter bei Frauen aus, sondern beispielsweise auch in der ungarischen Verfassung. Diese unterstreicht das historische Erbe Ungarns, die Wichtigkeit der Gemeinschaft und der eigenen kulturellen Werte. Die Ehe als exklusive Gemeinschaft zwischen Mann und Frau wird in Ungarn durch die Verfassung geschützt, eine Homoehe wie in verschiedenen westeuropäischen Ländern ist nicht möglich. Der Schutz der Familie und die Bereitschaft, Kinder in die Welt zu setzen, sind in Ungarn Staatsziel.

Auch der ungarische Präsident Orbán betonte wiederholt, daß dem Problem des Bevölkerungsrückgangs nur durch eine Stärkung der eigenen Familien beizukommen sei. Masseneinwanderung wird von der ungarischen Regierung unter Orbán ausdrücklich nicht als Lösung zur Behebung des Geburtenmangels in Betracht gezogen. (mü)

4 Kommentare

  1. vafti sagt:

    Und genauso tischen uns die Gutmenschenideologen ( d.h.
    diejenigen,die freimaurerisch beeinflusst sind ) bei jeder
    Gelegenheit auf, wie toll der Internationalismus ist.

    In Wahrheit ist der Interantionalismus nichts anderes
    als eines von der Freimaurerei dem dt.Volke aufgezwungenes
    Diktat !

    Auch in anderen wichtigen Bereichen des Gemeinschaftswesens
    und des Staates wird dieses freimaurerische Diktat gegen die
    Interessen des dt.Volkes durchgesetzt !
    Beispielsweise beim Militär !
    Hier wollen die Freimaurer uns einreden, als würde Deutschland
    oder das Dt.Volk eine Hilfe anderer Völker nötig haben !
    Militärische Hilfe bräuchte das Dt.Volk in keinem Falle,
    allenfalls aber eine Freimaurerablehnende Rechtssprechung !

  2. Zack sagt:

    Auch von der DDR wurde das schon demonstriert. Damals wurde das verlacht von westdeutschen Besserwissern. Später hat man sich aber die zusätzlichen Arbeitskräfte zunutze gemacht.
    Wird eigentlich nur noch gelogen und betrogen?
    PS: Ich war bestimmt kein Freund von Honecker und Co, aber was gerecht ist, muß auch gerecht bleiben.
    Die vielfach geschmähten Schulen der Honecker waren den heutigen ebenfalls weit voraus. Heute wird ganz bewußt kaputt gemacht. Das war wohl das Ziel der „Einheit“!

    • cui bono? sagt:

      In der ehem. Tschechoslowakei hat am am meisten Familien mit 3 Kindern gefördert – bis 3 Kindern stieg das Kindergeld mit Progression. Für das 4. Kind gab es aber von Höhe her soviel wie beim 1. Kind (damit sich die Assis nicht zu sehr vermehren).

      Das 3. Kind sollte die Bevölkerungszahl stabil halten und ausgleichen, dass manche Leute mangels Partner oder aus Gesundheitlichen Gründen kinderlos blieben.

      Sowohl Bildung, wie auch Familie waren gesellschaftlich positive Werte und für Frauen war es selbstverständlich, dass sie sowohl Beruf wie auch eine Familie haben (kein entweder/oder).

      Nach der Wende kam es in der Slowakei zum Einbruch bei der Geburtenrate (Arbeitslosigkeit etc.), inzwischen müssen die Gemeinden aber wieder Kindergärten erweitern…

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