Los von Madrid: Puigdemont gründet katalanische Separatistenpartei

31. Oktober 2018
Los von Madrid: Puigdemont gründet katalanische Separatistenpartei
International
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Foto: Symbolbild

Manresa. Im Konflikt um die Abspaltung Kataloniens von Spanien kommt wieder Bewegung ins Spiel. Ein Jahr nach der zunächst gescheiterten Sezession hat der ehemalige katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont nun eine neue Partei gegründet. Die Gruppierung namens Crida traf sich am Samstagabend zu ihrem Gründungsparteitag in der katalanischen Stadt Manresa.

Puigdemont sprach per Videoschaltung aus seinem Exil in Brüssel zu der Versammlung. Er rief dazu auf, den Kampf für eine eigenständige katalanische Republik fortzusetzen und forderte die Unabhängigkeitsbefürworter zur Geschlossenheit auf.

Der Erfolg der neuen Partei, mit der Puigdemont alle Sparatisten vereinen will, erscheint dabei durchaus fraglich. Nicht nur, weil sich mehrere Anführer der Unabhängigkeitsbewegung in Untersuchungshaft oder im Exil befinden, sondern weil auch der politische Rückhalt für eine radikale Sezession inzwischen bröckelt. Einige von Puigdemonts früheren Verbündeten vertreten inzwischen gemäßigtere Positionen und lehnen es ab, sich der neuen Partei anzuschließen.

Der Streit um die Unabhängigkeit Kataloniens war im vergangenen Jahr eskaliert, als Puigdemont ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisierte. Nach der Abstimmung rief die Regionalregierung am 27. Oktober einseitig Kataloniens Unabhängigkeit aus. Die Regierung in Madrid setzte daraufhin Puigdemont und sein Kabinett ab. Puigdemont lebt derzeit im belgischen Exil. (mü)

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