„Flüchtlings“boot unter Feuer genommen: Marokko verteidigt Europas Grenzen mit scharfem Schuß

12. Oktober 2018
„Flüchtlings“boot unter Feuer genommen: Marokko verteidigt Europas Grenzen mit scharfem Schuß
International
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Foto: Symbolbild

Rabat. Böser Zwischenfall an der „Flüchtlings“front im Mittelmeer: die marokkanische Marine hat jetzt auf ein Flüchtlingsboot geschossen. Eine Frau kam dabei ums Leben. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die marokkanischen Behörden mit. Die Marine sei gezwungen gewesen, das Feuer zu eröffnen, nachdem das von einem Spanier gesteuerte Rennboot nicht auf ihre Anweisungen reagiert habe, hieß es.

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge nahe M’diq-Fnideq unweit der Hafenstadt Tanger. Zunächst habe es vier Verletzte gegeben, erklärten die Behörden. Eine Marokkanerin sei dann im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Der spanische Steuermann sei unverletzt geblieben und festgenommen worden. Die Bootsinsassen hätten auf dem Boden gelegen und seien nicht zu sehen gewesen.

Seit Italien Boots„flüchtlingen“ die Einreise verweigert, machen sich wieder mehr Migranten auf den Weg nach Spanien.

Spanien verlangt von Marokko, illegale Ausreisen zu verhindern. Dem kommt das nordafrikanische Land nicht ohne Erfolg nach. Marokko hat nach eigenen Angaben seit Jahresbeginn 54.000 Menschen an der Ausreise Richtung EU gehindert. Mitunter geht das nur mit scharfem Schuß, wie der aktuelle Vorfall zeigt. (mü)

2 Kommentare

  1. Wolfgang Schlichting sagt:

    Die Risiken sind den Schleppern und auch den Passagieren hinlänglich bekannt und wenn die marokkanische Marine die illegalen Transporte zum Zweck der verbotenen Einschleusung von Migranten in die EU konsequent verhindert, handelt es sich meines Erachtens um eine legale Aktion.

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