EU-Grenzschutz und Asyl-Ansturm: Rom traut dem Schutz der Außengrenzen durch Frontex nicht

20. September 2018
EU-Grenzschutz und Asyl-Ansturm: Rom traut dem Schutz der Außengrenzen durch Frontex nicht
International
0
Foto: Symbolbild

Rom. Italien ist gegenüber den österreichischen Vorschläge für eine Aufstockung der EU-Grenzschutzagentur um 10.000 Mann eher skeptisch. Rom wehrt sich dagegen, daß Frontex berechtigt sein soll, Migranten an der Außengrenze zu registrieren. „Es ist keine strikte Ablehnung, aber große Skepsis vorhanden. Wir werden noch bis Dezember Überzeugungsarbeit leisten müssen“, resümierte jetzt der österreichische  Kanzler Kurz seinen kürzlichen Besuch in Rom.

Italien und Spanien hegten die Befürchtung, Migranten, die bei ihnen ankommen, nicht mehr so leicht in andere europäische Länder weiterwinken zu können, wenn es einen funktionierenden EU-Außengrenzschutz gibt, der ankommende Migranten registriert.

Italien fordert seinerseits, daß andere europäische Länder den Italienern „Flüchtlinge“ abnehmen.

Kurz rechnete bei seinem Arbeitsbesuch am Dienstag dem italienischen Premier Conte vor, daß in Österreich täglich 40 Personen um Asyl ansuchen, in Deutschland 400, in Frankreich 300 und in Italien vergleichsweise nur rund 160. (mü)

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.